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Salvage-Prozeduren bei intraoperativ fehlenden Perforatoren der ALT-Lappenplastik
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Veröffentlicht: | 27. September 2016 |
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Hintergrund: Die Anterolateral Thigh-Lappenplastik (ALT) ist in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie eine häufig angewandte Technik der freien, mikrovaskulär angeschlossenen Defektdeckung. Die entsprechenden Perforatoren weisen am Oberschenkel einen variablen Gefäßverlauf auf und sind teilweise nicht ausreichend groß, um eine große Lappenplastik ausreichend zu versorgen. In seltenen Fällen kann dadurch die Perfusion der ALT-Lappenplastik derart eingeschränkt sein, dass diese nicht möglich ist. Ziel dieser Studie ist es, Lösungsansätze und alternative Lappenplastiken aufzuzeigen, die aus dem bestehenden Operationssitus am Oberschenkel möglich sind.
Methoden: Im Jahre 2015 führten wir 127 freie Lappenplastiken durch, wobei 16 als freie ALT-Lappenplastiken geplant waren. In 7 Fällen war bei zu kleinen, fehlenden oder geschädigten Perforatoren diese Lappenplastik nicht möglich, so dass ein Ausweichverfahren nötig war. Bei 4 Patienten wurde eine freie Anteromedial Thigh-Lappenplastik (AMT) durchgeführt; bei 2 Patienten eine freie Vastus Lateralis-Lappenplastik (VL) und bei einem Patienten eine freie Rectus Femoris-Lappenplastik (RF).
Ergebnisse: Alle Lappenplastiken heilten primär ein und die Defektdeckungen waren suffizient und stabil. Die Hebedefekte konnten alle primär verschlossen werden.
Zusammenfassung: Die angeführten alternativen freien Lappenplastiken stellen zu der ALT-Lappenplastik eine gute Ausweichmöglichkeit dar. Bei fehlenden oder insuffizienten Perforatoren kann intraoperativ über eine Modifikation des bereits bestehenden Operationssitus eine dieser Lappenplastiken gehoben werden. Ein neuer Hebedefekt an einer anderen Körperstelle kann umgangen werden.