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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Validierung subjektiver Schätzungen des weiblichen Brustvolumens und Vergleich zur objektiven Methode

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Helga Henseler - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland
  • Ursula Hille-Betz - Medizinische Hochschule Hannover, Gynäkologie und Geburtshilfe, Hannover, Deutschland
  • Peter M. Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc030

doi: 10.3205/16dgpraec030, urn:nbn:de:0183-16dgpraec0301

Veröffentlicht: 27. September 2016

© 2016 Henseler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bis heute verbleibt es unklar wie gut wir dabei sind, subjektiv Brustvolumen einzuschätzen.

Methode: Zwei erfahrene Untersucherinnen sichteten Bilder von acht und achtzig weiblichen Brüsten und schätzten subjektiv die Brustvolumen ein. Die „wahren“ Brustvolumen waren vormalig objektiv durch eine Brust-Analyse Software (BAT) bestimmt worden. Die Untersuchungen wurden wiederholt, Bland/Altman Statistik wurde eingesetzt.

Ergebnisse: Das mittlere Brustvolumen war mit 419±274cm³ statistisch signifikant um 59 bzw. 75cm³ größer als das durch die beiden Untersucherinnen geschätzte Brustvolumen.

Der Vergleich des ersten und zweiten wiederholten Tests der subjektiven Schätzungen ergab einen Korrelations-Koeffizienten R von ungefähr 0.92 (p< 0.001) während der gleiche Vergleich der BAT Messungen einen fast perfekten Korrelations- Koeffizienten von R> 0.99 (p< 0.001 ergab).

Mit zunehmenden Volumen wurden die wiederholten Schätzungen unsicherer, nicht jedoch die BAT Messungen.

Kleinere Brustvolumen wurden zu groß und große wurden zu klein durch die Untersucherinnen geschätzt und der Zusammenhand war nahezu perfekt linear.

Der Korrelations-Koeffizient R zwischen Schätzungen und Messungen war niedriger bei 0.86 als bei den Wiederholungstests und die Schätzungen zeigten einige deutliche Abweichungen in individuellen Fällen.

Schlußfolgerung: Die Methode der subjektiven Brustuntersuchung unterschätzte die Brustvolumina um durchschnittlich knapp 70 cm³, mit einigen Schwankungen.

Die Bestimmung der Brustvolumen war weniger reproduzierbar durch subjektive Schätzungen als durch objektive Messungen mit BAT Software.

Mit steigenden Brustvolumen nahm der Fehler der subjektiven Schätzungen sowohl beim Wiederholungstest als auch im Vergleich zu den BAT Daten zu, nicht so jener Fehler der BAT Software Daten.

Kleine Brustvolumen wurden überschätzt, große wurden unterschätzt mit einigen deutlichen Abweichungen der Schätzungen in individuellen Fällen.

Es gab eine gute Zuverlässigkeit der objektiven Methode ohne wesentlichen systematischen Fehler, jedoch limitierte Validität der subjektiven Methode.