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Nasenrekonstruktion mit freiem gefaltetem ulnaren Unterarmlappen
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Veröffentlicht: | 27. September 2016 |
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Fragestellung/Hintergrund: Es existieren viele Strategien zur Rekonstruktion von mehrschichtigen nasalen Defekten. Zur Wiederherstellung ausgedehnter Defekte kann ein freier Gewebetransfer notwendig sein. Methode der Wahl war bisher meist der freie radiale Unterarmlappen (FRUL), der jedoch haartragend ist bei auffälligem Hebedefekt. Der freien ulnare Unterarmlappen (FUUL) ist trotz kosmetischer Vorteile, geringerer Schichtdicke und stabileren Blutversorgung eine wenig angewandte Alternative in der Kopf– und Hals Rekonstruktion.
Methode: In einer retrospektiven Analyse beschreiben die Autoren ihre Erfahrungen mit dem FUUL und eine neue erstmals publizierte Faltungsmethode in der mehrstufigen Rekonstruktion ausgedehnter Nasendefekte [1]. Die bisherigen internationalen Konzepte werden dieser gegenübergestellt.
Von Dezember 2010 bis April 2015 wurden 10 Nasenrekonstruktionen mit dem FUUL bei 5 Männern und 5 Frauen durchgeführt. Das durchschnittliche Alter der Patienten war 47,6 Jahre (von 31 bis 76 Jahre). Untersucht wurden die Ursache der Defekte, die Defektgröße, die Lappengröße, die Komplikationen, die Anzahl der Operationen und die Operationszeit.
Ergebnisse: Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum war 25,2 Monate (18 bis 44 Monate). Die Patienten hatten nach 6,4 Operationen (5 bis 8 Operationen) in durchschnittlich 11,1 Monaten (8 bis 18 Monate) ansprechende ästhetische und funktionale Ergebnisse.
Während des gesamten rekonstruktiven Prozesses traten bei vier Patienten Komplikationen auf (eine partielle Nekrose des Inner Lining eines Nasenflügels, eine schwerwiegende und zwei leichte lokale Infektionen).
Schlussfolgerung: Der FUUL ist eine sichere und zuverlässige Lappenplastik in der Rekonstruktion ausgedehnter nasaler Defekte mit vorteilhafteren Charakteristiken und Hebedefektmorbidität gegenüber der FRUL. Die tubuläre Faltungsmethode stellt eine vaskularisierte Hülle her, die eine ein-zeitige Rekonstruktion des nasalen Gerüstes erlaubt und im Falle von Komplikationen zusätzliches Gewebe in Reserve bereithält.
Durch sorgfältige Planung und sekundäre Folgeeingriffe lassen sich gute bis hervorragende ästhetische und funktionelle Ergebnisse erreichen.