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Interdisziplinäre Versorgung von Mundhöhlen und Oropharynx Karzinomen. Eine erfolgreiche Kooperation mit der Klinik für Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam. 56 Fälle in 7 Jahren
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Veröffentlicht: | 27. September 2016 |
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Die Defektdeckung mit freien Lappenplastiken nach Resektion von ausgedehnten Tumoren im Bereich der Mundhöhle und des Oropharynx ist in vielen Klinken bereits Standard. Seit 2009 existieren am Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam die Klinik für Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie und die Klink für Plastische Chirurgie. Von Beginn an bestand eine enge Zusammenarbeit, mittlerweile wurden 56 Patienten im interdisziplinären Setting mit verschiedenen freien Lappenplastiken versorgt.
Material und Methoden: Von April 2009 bis Februar 2016 wurden 56 Patienten, 13 Frauen und 43 Männer behandelt. Dabei kamen insgesamt 64 freie Lappenplastiken zur Anwendung. Es wurden 30 Radialislappenplastiken, 21 ALT-Lappenplastiken, 11 freie Fibulalappenplastiken, eine Gracilislappenplastik und ein Rektuslappen eingesetzt. In drei Fällen wurde eine Kombination aus freiem Fibulatransfer und ALT-Lappenplastik durchgeführt.
Ergebnisse: Bei drei Patienten waren aufgrund von Wundheilungsstörungen mehrfache Lappenplastiken notwendig. Die Komplikationsrate insgesamt betrug 13 Prozent. Die Lappenüberlebensrate betrug 97 Prozent, in zwei Fällen kam es zum vollständigen Lappenverlust.
Fazit: Die Defektdeckung im Bereich Mundhöhle und Oropharynx mit freien Lappenplastiken ist zuverlässig und liefert gute Resultate. Da sich die Ausgangsbefunde stark unterscheiden gibt es keine Standardtechnik, doch durch den gezielten Einsatz von verschiedenen Lappenplastik und ggf. auch deren Kombination lassen sich fast alle Anforderungen erfüllen.