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Implantat, Eigengewebe oder Eigenfett – Welche Auswirkung hat die Art der Brustrekonstruktion nach Mamma-CA auf die Lebensqualität?
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland und ist für 29% der Neuerkrankungen verantwortlich. Der Verlust oder die Entstellung der Brust – auch als Symbol für Weiblichkeit, Attraktivität und Mutterschaft – erinnert durch die veränderte Körperwahrnehmung oft schmerzvoll an den Krebs. Eine Brustrekonstruktion kann entscheidend dazu beitragen, die Erkrankung zur verarbeiten und das ursprüngliche Körperbewusstsein wiederherzustellen.
Untersucht wurden 60 Patientinnen, die sich im Zeitraum von 2005 bis 2011 einer Brustrekonstruktion nach Mammakarzinom unterzogen haben. Dabei wurde zwischen verschiedenen Rekonstruktionsarten wie Implantat oder Expander, Eigengewebe mit DIEAP-, TMG- oder PAP-Flap und Lipofilling unterschieden. Die Patienten wurden mittels Breast-Q zu unterschiedlichen Dimensionen der allgemeinen und spezifischen Zufriedenheit mit der Brust befragt.
Die Ergebnisse wurden mittels Q-Score, dem validierten Auswertungstool des Breast-Q ausgewertet und mittels Mann-Whitney-U-Test und Kruskal-Wallis-Tests analysiert. Bei der Untersuchung konnten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Brust, Zufriedenheit mit dem Ergebnis, dem psychologischen und physiologischen Wohlbefinden, sowie dem sexuellen Wohlbefinden und der Zufriedenheit mit der Betreuung festgestellt werden. Die Zufriedenheit der Patienten ist von multiplen Komponenten abhängig. Wichtig ist eine ganzheitliche Betreuung und Fürsorge im Brustzentrum. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, optimale Beratung und umfassende Aufklärung mit psycho-onkologischer Betreuung kann unter Gewährleistung maximaler onkologischer Sicherheit ein optimales Ergebnis für unsere Patientinnen erzielt werden.