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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Anwendung der tragbaren Kinect Kamera für die drei-dimensionale Brustuntersuchung

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Helga Henseler - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische Chirurgie Deutschland
  • Peter Maria Vogt - Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Plastische Chirurgie Deutschland
  • Bodo Rosenhahn - Leibniz Universität, Abteilung für Computerwissenschaften, Hannover

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc227

doi: 10.3205/15dgpraec227, urn:nbn:de:0183-15dgpraec2273

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Henseler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Ziel der Studie war die Untersuchung klinischer Anwendungsmöglichkeiten der tragbaren Kinect Kamera im Alltag.

Methode: Die Kinect Kamera wurde validiert und für drei-dimensionale Fotoaufnahmen von Patientinnen benutzt. Farb- und Tiefenschärfebilder wurden gemäß üblicher Standards für die Krankenhausphotographie aufgenommen und mit Matlab® Software verarbeitet. Aufnahmen mit verschiedenen Arm und Körperpositionen wurden durchgeführt. Mehrere Beispiele klinischer Fälle wurden untersucht, lineare Messungen und Volumenmessungen wurden erhoben. Zur Untersuchungsgruppe gehörten Patientinnen vor und nach Einlage von Brustimplantaten, Brustreduktion, brusterhaltender Therapie, Brustrekonstruktion und Mamillenrekonstruktion. Aspekte der Patienteninformation, der Aufklärung, des Datenschutzes und rechtliche Aspekte werden discutiert.

Ergebnisse: Drei-dimensionale Bilder prä- und postoperativ und ihre drei-dimensionale Verarbeitung werden vorgestellt. Textur und Drahtgitterbilder werden mit Möglichkeiten der Vermessung erläutert. Bildaufnahmezeiten waren kurz, eine Kalibrierung war nicht notwendig, eine besondere Hintergrunddarstellung nicht gefordert. Normale Standards der Krankenhausphotographie waren ausreichend für die Bildaufnahmen. Durch besonders programmierte Visualisierungshilfen des Programmes konnten reproduzierbare und klinisch zufriedenstellende Aufnahmen auch durch wechselnde Untersucher im klinischen Alltag erzielt werden. Die Fehlergrenze der Vermessungen bewegte sich innerhalb von 10% im Vergleich zu Volumen und linearen Messungen. Wenngleich die Genauigkeit der Bildschärfe bislang noch nicht mit herkömmlicher Photographie vergleichbar ist, reichte diese für klinische Zwecke der Bildbeurteilung und Vermessung aus.

Schlußfolgerung: Die tragbare und preiswerte Kinect Kamera für drei-dimensionale Bildaufnahmen ist für den klinischen Einsatz im Krankenhausalltag geeignet. Drei-dimensionale Bildaufnahmen werden die jetzige zweidimensionale Aufnahmetechnik zukünftig ersetzen. Eine stetige Fortentwicklung des Systems ist zu erwarten.