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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Funktionelle Ergebnisse der Gesichtstransplantation

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Sebastian Fischer - Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Boston, Massachusetts, USA; Department of Hand-, Plastic and Reconstructive Surgery, Burn Trauma Center, BG Trauma Center Ludwigshafen, University of Heidelberg, Ludwigshafen, Germany
  • Maximilian Kueckelhaus - Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Boston, Massachusetts, USA; Department of Plastic and Reconstructive Surgery, Burn Centre, BG University Hospital Bergmannsheil, Ruhr University Bochum, Germany
  • Ericka Bueno - Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Boston, Massachusetts, USA
  • Bohdan Pomahac - Department of Surgery, Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Boston, Massachusetts, USA

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc200

doi: 10.3205/15dgpraec200, urn:nbn:de:0183-15dgpraec2003

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Fischer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In dieser Studie präsentieren wir eine Übersicht über funktionelle Beeinträchtigungen vor bzw. Verbesserungen nach Gesichtstransplantationen (GT).

Methoden: Im Zeitraum von 2009 bis 2014 wurden sechs GT in unserer Einrichtung durchgeführt. Um die funktionellen Ergebnisse zu beurteilen, wurden alle Krankenakten begutachtet und die Patienten körperlich untersucht. Als Prüfgröße dienten die Fähigkeiten zu riechen, atmen, essen, sprechen, grimassieren und die sensible Gesichtsempfindung vor und nach GT. Die Ergebnisse wurden sowohl mittels Foto- und Videodokumentation, als auch mit CT-gestützter Messung der Atemwege dokumentiert.

Ergebnisse: Vor GT wiesen alle Patienten Einschränkungen in der Fähigkeit zu atmen, essen, sprechen, grimassieren und im Gefühlsempfinden auf. Zwei von sechs Patienten waren aufgrund des Fehlens der Nasengänge in ihrem Riechvermögen eingeschränkt. Zwei Patienten waren auf ein Tracheostoma und ein Patient auf ein Gastrostoma angewiesen. Nach Gesichtstransplantation und einem durchschnittlichen Follow-Up von 3,5 Jahren wurden signifikante Verbesserungen in allen Prüfgrößen festgestellt. Fortschreitende Reinnervation der Gesichtshaut und der Muskeln ermöglichte bzw. verbesserte die Fähigkeit zu essen, das Sprechvermögen, das Grimassieren und die sensible Gefühlsempfindung. Signifikante Zunahme des oberen Atemwegvolumens und die Rekonstruktion der Nasengänge führten zu Besserungen der Prüfgrößen Atmung und Geruchsinn. Kein Patient war nach GT auf Tracheo- oder Gastrostoma angewiesen.

Schlussfolgerung: Diese Studie demonstriert die Effektivität von Gesichtstransplantationen in der Verbesserung der Gesichtsfunktionen und damit der Lebensqualität.