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Verwendung von plastisch-rekonstruktiven Operationstechniken zur Defektdeckung von ausgedehnten Schädelbasisdefekten
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Einführung: Ausgedehnte Schädelbasisdefekte stellen den behandelnden Arzt vor große Herausforderungen. Um eine nachhaltige Wiederherstellung von Funktion und Ästhetik in diesem sensiblen Bereich zu erreichen, müssen die betroffenen Pat. oft eine Vielzahl an langwierigen Operationen über sich ergehen lassen. Schädelbasisdefekte entstehen hauptsächlich als Folge von umfangreicher Tumorresektion oder iatrogenen Prozessen. Zur Defektdeckung kommen freie Lappenplastiken zum Einsatz – hierbei ist ein hohes Maß an mikrochirurgischer Erfahrung essentiell.
Material und Methoden: Von 2008 bis 2014 wurden 10 Pat. mit ausgeprägten Schädelbasisdefekten in unserer Klinik von einem erfahrenden Operateur chirurgisch therapiert (n = 10). Es erfolgte eine interdisziplinäre Patientenversorgung. 5 Pat. wurden mit Latissimus-dorsi- (LD), 2 Pat. mit LD plus Skapula-, 2 Pat. mit Rectus-Abdominis- und 1 Pat. mit einer Omentum-Lappenplastik versorgt. Das durchschnittliche p.o. Follow-up-Intervall betrug 2,3 Jahre (Range: 0,5-4,5). Die ausgedehnten Schädelbasisdefekte entstanden in 9 Fällen nach Tumordebulking und in 1 Fall bei Z.n. Kraniektomie nach Hirnblutung.
Ergebnisse: In allen Fällen konnte eine abschließende chirurgische Behandlung der vorliegenden Schädelbasisdefekten durch die Verwendung von freien Lappenplastiken herbeigeführt werden – durchschnittliche Operationsdauer: 5:44 h (Range: 4:45 – 7:52 h) für LD-Flap (n=5). Es war kein Lappenverlust p.o. zu verzeichnen. Primäres Zielkriterium sind Lebensqualität und Überlebensrate der versorgten Pat. - keiner der Pat. verstarb während des angegebenen Follow-up-Intervalls. Trotz des multimorbiden Patientenklientels kam es postoperativ nur zu einer geringen Anzahl an Komplikationen. Des Weiteren erfolgt eine detaillierte Beschreibung der einzelnen angewandten Operationstechniken.
Zusammenfassung: Plastisch-chirurgischen Defektdeckungen von ausgedehnten Schädelbasisdefekten stellen eine effiziente und effektive Behandlungsoption dar. Mit angepassten freien Lappenplastiken können komplexe Haut- und Weichteildefekte an der Schädelbasis erfolgreich versorgt werden. Das Wiedererlangen von Lebensqualität seitens der betroffenen Pat. hat dabei oberste Priorität. Die Erfolgsrate der chirurgischen Versorgung muss anhand jedes einzelnen Patientenfalls beurteilt werden. Ein interdisziplinäres Vorgehen sollte im Sinne der bestmöglichen Patientenversorgung angestrebt werden.