gms | German Medical Science

46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Vorteil durch Eigenständigkeit? Analyse der Publikationsleistung der universitären Plastischen Chirurgie in verschiedenen Organisationsstrukturen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Cornelius Schubert - Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie des Klinikums der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU), Deutschland
  • Sebastian Leitsch - Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie des Klinikums der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU), Deutschland
  • Felix Härtnagl - Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie des Klinikums der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU), Deutschland
  • Elisabeth Haas - Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie des Klinikums der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU), Deutschland
  • Riccardo Giunta - Handchirurgie, Plastische Chirurgie und Ästhetische Chirurgie des Klinikums der Ludwig-Maximilians Universität München (LMU), Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc196

doi: 10.3205/15dgpraec196, urn:nbn:de:0183-15dgpraec1961

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Schubert et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Trotz der Anerkennung als eigenständiges Fachgebiet ist die Plastische Chirurgie in der deutschen Universitätsmedizin noch unzureichend i.R. unabhängiger Kliniken verankert. Ziel dieser Arbeit war es, die Publikationsleistung der deutschen akademischen Plastischen Chirurgie zu untersuchen und einen Vergleich zwischen eigenständigen Kliniken und untergeordneten Organisationsstrukturen zu ziehen.

Material & Methodik: Mittels Webseiten-Analyse wurden Organisationsstrukturen sowie personelle Ausstattung an Universitätsklinika ermittelt. Via Pubmed-Analyse wurde die Publikationsleistung (Publikationsanzahl, kumulativer Impactfaktor, Impactfaktor/Publikation, Publikationen/Arzt, Publikationen/Klinik) im Zeitraum von 2009 bis 2013 eruiert. Die Verteilung von kumulativem Impactfaktor und Publikationsanzahl auf die verschiedenen Fachzeitschriften sowie die Entwicklung des Impactfaktors wurde in einer Journal-Analyse untersucht.

Ergebnisse: An den 35 Universitätsklinika existierten 12 eigenständige Kliniken für Plastische Chirurgie und 8 untergeordnete Organisationsstrukturen. An 15 Universitätsklinika gab es keine plastisch-chirurgischen Organisationsstrukturen. Der Personalschlüssel unterschied sich deutlich zwischen eigenständigen Kliniken (3,6 OberärztInnen/Einheit) und untergeordneten Organisationsstrukturen (1,1 OberärztInnen/Einheit). Der Großteil der Publikationen (89,0%) und kumulativen Impactfaktorpunkte (91,2%) sowie die meisten Publikationen/Arzt (54 Publikationen/Jahr) und pro Klinik (61 Publikationen/Jahr) waren an den eigenständigen Kliniken zu finden. Nur hier gab es Top-Publikationen mit einem Impactfaktor > 5. Es zeichnete sich ein allgemeiner Negativtrend bzgl. Publikationszahl (-13,4%) und kumulativen Impactfaktorpunkten (-28,9%) ab. 58,4% aller Publikationen verteilten sich auf die Top-10 Zeitschriften, wovon ein Großteil (60% der Publikationen, 79,7% des kumulativen Impactfaktors) auf englischsprachige Fachzeitschriften entfiel. Der Impactfaktor der Top-10 Fachzeitschriften entwickelte sich im Untersuchungszeitraum positiv (+13,5%).

Zusammenfassung: Eigenständige Kliniken für Plastische Chirurgie sind im Gegensatz zu untergeordneten Organisationsstrukturen die zentralen Leistungsträger innerhalb der akademischen Plastischen Chirurgie, welche im Allgemeinen bzgl. der Publikationsleistung rückläufige Tendenzen zeigt. Die Art der Organisationsstruktur hat somit entscheidenden Einfluss auf die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit.