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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Genitale Rekonstruktion des Buried penis bei Adipositas

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Ursula Mirastschijski - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Klinikum Bremen-Mitte, Deutschland
  • Devrim Isbir - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Klinikum Bremen-Mitte, Deutschland
  • Can Cedidi - Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Klinikum Bremen-Mitte, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc186

doi: 10.3205/15dgpraec186, urn:nbn:de:0183-15dgpraec1866

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Mirastschijski et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Weltweit sind 1,7 Milliarden Menschen adipös mit einer Prävalenz von 24% der Erwachsenen in Deutschland. Überhängende Hautfalten sowohl bei morbider Adipositas als auch nach Gewichtsabnahme können unter anderem zu Einschränkungen der Beweglichkeit, zu Infektionen und zu einer Reduktion der Lebensqualität führen. Wenig bekannt ist, dass zu einer penilen Retraktion bei Hautweichteilüberschuss im Bereich des Mons pubis kommen kann, die auch bekannt ist unter „versteckter Penis“, „hidden penis“ oder „buried penis“. Diese Erkrankung wird häufig als Phimose falsch diagnostiziert mit Verschlechterung des Zustandes nach Zirkumzision. Patienten klagen über Miktionsprobleme im Stehen, Hautmazeration und hygienische Beeinträchtigung. Die Behandlung des Buried penis stellt eine Herausforderung der Plastisch-rekonstruktiven bariatrischen und postbariatrischen Chirurgie dar.

Methoden: In dieser retrospektiven Studie werden Patienten der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie und die operative Vorgehensweise modifiziert nach Alter vorgestellt.

Resultate: Die Plastisch-Chirurgische Rekonstruktion des Buried penis umfasst zum einen die penile Eversion mit Penisverlängerung, peniler Fixerung durch Ankernähte modifiziert nach Alter zur Prophylaxe eines Rezidivs sowie die Resektion überschüssiger Hautweichteile mit Mons pubis Straffung. Postoperativ ist eine Kompressionstherapie ggf. mit Lymphdrainage sinnvoll. Die Diagnostik, das operative Vorgehen und die postoperative Therapie werden vorgestellt.

Schlussfolgerung: In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Urologie trägt die Plastisch-Chirurgische Intervention zur Weichteilrekonstruktion bei Patienten mit Buried penis maßgeblich zur Wiederherstellung der Funktionalität und Lebensqualität bei.