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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Bauchdeckensensibilität und Lebensqualität nach Abdominoplastik: 1-Jahres-Follow-up-Ergebnisse

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Gülbin Sosur - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland
  • Kianoush Zadeh - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland
  • C. Can Cedidi - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland
  • Ursula Mirastschijski - Klinikum Bremen Mitte, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc168

doi: 10.3205/15dgpraec168, urn:nbn:de:0183-15dgpraec1683

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Sosur et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Abdominoplastik dient zur Straffung des Abdomens insbesondere bei postbariatrischen Patienten. Jährlich werden in Deutschland ca. 8500 Eingriffe durchgeführt. Über postoperative Folgeerscheinungen wie Sensibilitätsstörungen gibt es kaum Daten. Ziel der Studie war es, das post-op Outcome nach Abdominoplastik zu bestimmen.

Material und Methoden: Seit Oktober 2013 wurden 34 Patienten im Rahmen der prospektiven Abdominoplastik-Studie untersucht. Die Sensibilität der Bauchdecke wurde direkt präoperativ sowie postoperativ nach einer Woche, 6 Wochen, 6 Monaten und 1 Jahr mithilfe des Monofilamenttests nach Semmes-Weinstein festgehalten. Die Monofilamente sind von A(fein) bis T(grob) gekennzeichnet. Es wurden insgesamt 12 paarige Punkte gemessen: epigastrisch, supra- und infraumbilical, ober- und unterhalb der Narbe, sowie suprapubisch. Die Sensibilität wird somit in 3 Zonen zzgl. der Zone ober- und unterhalb der Narbe nach der Zonen-Klassifikation nach Cedidi eingeteilt. Die Lebensqualität und Patientenzufriedenheit wird mittels Fragebögen (SF 36) prä- und postoperativ analysiert.

Ergebnis: Hinsichtlich der Bauchdeckensensibilität konnte die Patientenkohorte in 2 Gruppen unterteilt werden. In der einen Gruppe blieb die Sensibilität der Bauchdecke prä- wie postoperativ nahezu unverändert. Die zweite Gruppe zeigt postoperativ eine deutliche Reduzierung der Sensibilität, die sich innerhalb von einem Jahr wieder normalisierte. Bezüglich der Patientenzufriedenheit und Lebensqualität zeigt sich eine deutliche Besserung postoperativ.

Schlussfolgerung und Diskussion: Operativ bedingte Sensibilitätsstörungen an der Bauchdecke können Komplikationen wie z.B. unbewusste Verbrennungen hervorrufen. Eine umfassende präoperative Aufklärung ist daher von äußerster Wichtigkeit, um Patienten über das Risiko von Verletzungen durch die herabgesetzte Sensibilität und über die Reversibilität der Situation zu informieren.