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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Behandlung von hypertrophen Narben mit Mikronadeln

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Min-Seok Kwak - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland
  • Elizabeth Rosado Balmayor - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland
  • David Chenloong Yeo - Nanyang Technological University, Singapur
  • Chenjie Xu - Nanyang Technological University, Singapur
  • Hans-Günther Machens - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland
  • Jan-Thorsten Schantz - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Deutschland; Nanyang Technological University, Singapur

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc154

doi: 10.3205/15dgpraec154, urn:nbn:de:0183-15dgpraec1549

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Kwak et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Hypertrophe Narben und insbesondere Keloide stellen nach wie vor ein signifikantes klinisches Problem dar. Aktuelle Behandlungsansätze mit Bestrahlung, silikonbasierten Auflagen oder Steroidinjektionen haben entweder deutliche Nebenwirkungen oder sind nur insuffizient wirksam. Vor diesem Hintergrund haben wir ein neues Konzept der hypertrophen Narbenbehandlung mit Mikronadeln entwickelt. Basierend auf umfassenden präklinischen Studien erfolgt hier die erste klinische Anwendung des Konzeptes.

Material und Methoden: Bei 2 Patienten mit hypertrophen Narben nach plastisch-chirurgischen Standard-Eingriffen erfolgt nach ausführlicher Aufklärung die Applikation der Mikronadeln. Diese werden auf den Narbenbereich mit Tegaderm-Pflastern fixiert.

Es erfolgt eine kontinuierliche Behandlung für mindestens 6 Wochen. Nach Rückgang der Entzündungszeichen wurde der Narbenbereich exzidiert und histologisch untersucht.

Ergebnisse: Es zeigt sich eine zunehmende Reduktion der lokalen Entzündungszeichen im Sinne einer Abblassung der Narbe. In den histologischen Schnitten finden sich deutlich weniger inflammatorische Zellen im Vergleich zur unbehandelten Narbe. Die Patienten klagten weder über Schmerzen noch über schlechten Tragekomfort. Alltägliche Arbeiten konnten währen der Behandlung problemlos durchgeführt werden.

Schlussfolgerung: Die Behandlung von hypertrophen Narben mit Hilfe von Mikronadeln ist eine einfache und risikoarme Technik und bietet eine sehr gute Alternative zu den bisher existierenden konservativen Behandlungsformen. Die Behandlung kann nach kurzer Anleitung durch den Patienten selbst durchgeführt werden. In dieser ersten klinischen Anwendung des Konzeptes zeigt sich eine deutliche Reduktion der chronischen Entzündungszeichen. Allerdings ist eine weitere Evaluation des Konzeptes bei Keloiden und in einem größeren Patientenkollektiv notwendig.