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Freier Gewebetransfer bei palliativen Patienten in Zeiten der DRG Budgetierung: Lebensqualität versus Ökonomie
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Einleitung: Palliative Operationen können erheblich zur Steigerung der Lebensqualität bei Patienten mit infauster Prognose beitragen. Neben der Nutzen-Risiko-Entscheidung spielt in der heutigen Zeit zunehmend auch die Kosten-Nutzen-Balance eine wichtige Rolle.
Nach Resektion von exazerbierenden Tumoren reicht zur Defektdeckung häufig eine lokale Lappenplastik nicht mehr aus. In palliativen Situationen ist die Entscheidungsfindung hinsichtlich der Defektversorgung häufig erschwert. Der Behandlungsumfang und die Krankenhausverweildauer sind für den Patienten in einer Palliativsituation von entscheidender Bedeutung. Neben medizinischen und ethisch-moralischen Erwägungen ist die Kostenerlössituation für das behandelte Krankenhaus inzwischen ebenfalls von Bedeutung.
Material/Methoden: Exemplarisch wurden 5 palliative Fallbeispiele mit Defektdeckung mit freiem Gewebetransfer nach funktionellen Ergebnissen, Krankenhausverweildauer und Kostenerlössituation analysiert.
Ergebnis /Diskussion: Ein vollständiger Defektverschluss wurde in allen Fällen mithilfe eines freien myokutanen Gewebetransfers erreicht. Alle Patienten waren mit dem funktionellen Ergebnis bei deutlicher Verbesserung der Lebensqualität zufrieden. Die Krankenhausverweildauer variierte erheblich und war auch von den Komorbiditäten des jeweiligen Patienten abhänig, so dass sich der erhöhte Umfang der Behandlung häufig nicht abbildete.
Schlussfolgerung: Neben der individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung hinsichtlich rekonstruktiver Eingriffe bei palliativen Patienten sind lang andauernde Klinikaufenthalte und der erheblich größere operative Umfang zu berücksichtigen. Die Miteinbeziehung des Patienten bei der Entscheidungsfindung ist essentiell. Trotz ökonomisch häufig unattraktiver Gesamtsituation sollte immer der Mensch im Zentrum ärztlicher Entscheidungen und Handelns stehen.