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Komplexe Defektrekonstruktion im kleinen Becken nach Rektumextirpation und Beckenexenteration – Vielseitigkeit des posterior thigh-Lappens
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Einleitung: Die Plastische Chirurgie sieht sich immer häufiger mit intrapelvinen Weichteildefekten nachradikalenRektumexstirpationenund Beckenexenterationenim Beckenausgangsbereich konfrontiert. Bislang galt der VRAM-Lappen zur Defektrekonstruktion als Goldstandard. Moderne laparoskopisch assistierte-perineale Resektionsverfahren gewinnen gegenüber der klassischen abdomino-perinealenRektumresektion zunehmend an Bedeutung und verzichten auf eine Laparotomie. In einer retrospektiven Studie beschreiben wir eine Serie von posteriorthigh-Lappen, die zur Weichteilplombierung für tiefe intrapelvine Defekte verwendet wurden.
Methoden: Alle Lappenrekonstruktionen wurden im Zeitraum 4/2013 bis 4/2015 an der Universitätsklinik Regensburg durchgeführt. Die Operationstechnik wird beschrieben.
Ergebnisse: Zwölf posteriorthigh-Lappen wurden bei zehn Patienten zur Rekonstruktion von Defekten im kleinen Becken verwendet. In allen Fällen wurde eine komplette Okklusion des Totraumvolumens durch die posteriorthigh Lappen erzielt. Bei zwei Patienten erfolgte simultan eine Rekonstruktion derVaginahinterwand.Die häufigsten Komplikationen umfassten Abszessbildungen und Wundheilungsstörungen.
Diskussion: Eine adäquate Weichgewebsplombierung kann die Inzidenz an Wundheilungsstörungen und Abszessbildungen im kleinen Becken signifikant senken. Der posteriorthigh-Lappen stellt für diese Indikationeine vielseitigeOption mit geringerInvasivitätdar und eignet sich besonders für PatientennachlaparoskopischerRektumexstirpation.