gms | German Medical Science

46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Der freie suralis medialis Lappen zur Rekonstruktion der Fuß- und Sprunggelenksregion

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Zaher Jandali - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie - Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie - Evangelisches Krankenhaus - European Medical School der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg
  • Lucian Jiga - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie - Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie - Evangelisches Krankenhaus - European Medical School der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg
  • Marc Aganloo - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie - Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie - Evangelisches Krankenhaus - European Medical School der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg
  • Martin Lam - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie - Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie - Evangelisches Krankenhaus - European Medical School der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg
  • Klaus Müller - Abteilung für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie - Asklepios Klinik Wandsbek
  • Lars Steinstraesser - Universitätsklinik für Plastische Chirurgie - Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie - Evangelisches Krankenhaus - European Medical School der Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc147

doi: 10.3205/15dgpraec147, urn:nbn:de:0183-15dgpraec1478

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Jandali et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einführung: Ein im Gegensatz zu anderen Ländern in Deutschland noch nicht weit verbreiteter Perforatorlappen ist der freie Arteria suralis-medialis Perforatorlappen (medial sural artery perforator flap – MSAPF). Das fasciocutane Areal dieses Lappens liegt über dem medialen Bauch des M. Gastrocnemnius und entspricht dem Hautareal des gestielten, myokutanen Gastrocnemiuslappens. Ziel des Vortrags ist die vorstellung dieser vielseitigen Lappenplastik zur Rekonstruktion der Fuß und Sprunggelenksregion.

Material und Methoden: Im Beobachtungszeitraum (2012-2015) wurden 22 Patienten mit Defektdeckungen mit Hilfe eines freien suralis medialis Lappen zur Rekonstruktion von Defekten im Bereich der Sprunggelenks und Fußregion gedeckt.

Die Ätiologie der Defekte waren post-traumatisch 5/22 (23%), ischämisch (pAVK und Diabetisches Fußsyndrom) 16/22 (73%) oder entstanden aus einer Kombination von Trauma und vorbestehender Durchblutungsstörung 1/22 (4%). Alle verwendeten Lappen wurden fasziocutan und ipsilateral gehoben.

Resultate: Die durchschnittliche Operationszeit betrug 293 min (245-384 min), mitsamt einer Lappenhebezeit im Mittel von 139 min (103-195 min). Die Lappengröße variierte zwischen 6 bis 21 cm in der Länge und 4 bis 9 cm in der Breite und einer durchschnittlichen Oberfläche von 62 cm2 (24-189 cm2). Bei 14 von 22 Patienten (64%) konnte die Lappenentnahmestelle primär verschlossen werden, bei 8 von 22 Patienten (36%) erfolgte der Wundverschluss durch ein gemeshtes Spalthauttransplantat. Alle Lappenplastiken überlebten. Es traten zwei Komplikationen (9%) auf. Eine venöse Thrombose der Anastomose die erfolgreich revidiert werden konnte und eine Lappenteilnekrose (1 cm des Lappenrandes) die über konservative Maßnahmen folgenlos abheilte.

Diskussion: Der In Deutschland noch nicht weit verbreitete, freie A. suralis-medialis-Lappen ist eine gute Alternative zum A. radialis-Lappen mit wesentlichen Vorteilen in Bezug auf den Hebedefekt.