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Der freie suralis medialis Lappen zur Rekonstruktion der Fuß- und Sprunggelenksregion
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Einführung: Ein im Gegensatz zu anderen Ländern in Deutschland noch nicht weit verbreiteter Perforatorlappen ist der freie Arteria suralis-medialis Perforatorlappen (medial sural artery perforator flap – MSAPF). Das fasciocutane Areal dieses Lappens liegt über dem medialen Bauch des M. Gastrocnemnius und entspricht dem Hautareal des gestielten, myokutanen Gastrocnemiuslappens. Ziel des Vortrags ist die vorstellung dieser vielseitigen Lappenplastik zur Rekonstruktion der Fuß und Sprunggelenksregion.
Material und Methoden: Im Beobachtungszeitraum (2012-2015) wurden 22 Patienten mit Defektdeckungen mit Hilfe eines freien suralis medialis Lappen zur Rekonstruktion von Defekten im Bereich der Sprunggelenks und Fußregion gedeckt.
Die Ätiologie der Defekte waren post-traumatisch 5/22 (23%), ischämisch (pAVK und Diabetisches Fußsyndrom) 16/22 (73%) oder entstanden aus einer Kombination von Trauma und vorbestehender Durchblutungsstörung 1/22 (4%). Alle verwendeten Lappen wurden fasziocutan und ipsilateral gehoben.
Resultate: Die durchschnittliche Operationszeit betrug 293 min (245-384 min), mitsamt einer Lappenhebezeit im Mittel von 139 min (103-195 min). Die Lappengröße variierte zwischen 6 bis 21 cm in der Länge und 4 bis 9 cm in der Breite und einer durchschnittlichen Oberfläche von 62 cm2 (24-189 cm2). Bei 14 von 22 Patienten (64%) konnte die Lappenentnahmestelle primär verschlossen werden, bei 8 von 22 Patienten (36%) erfolgte der Wundverschluss durch ein gemeshtes Spalthauttransplantat. Alle Lappenplastiken überlebten. Es traten zwei Komplikationen (9%) auf. Eine venöse Thrombose der Anastomose die erfolgreich revidiert werden konnte und eine Lappenteilnekrose (1 cm des Lappenrandes) die über konservative Maßnahmen folgenlos abheilte.
Diskussion: Der In Deutschland noch nicht weit verbreitete, freie A. suralis-medialis-Lappen ist eine gute Alternative zum A. radialis-Lappen mit wesentlichen Vorteilen in Bezug auf den Hebedefekt.