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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

3D Druck und Skill-Lab für komplexe Operationen in der Handchirurgie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Marcel Urresti-Gundlach - LMu, Deutschland
  • Sebastian Leitsch - LMu, Deutschland
  • Konstantin Koban - LMu, Deutschland
  • Philip Metz - LMu, Deutschland
  • Elias Volkmer - LMu, Deutschland
  • Riccardo E. Giunta - LMu, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc138

doi: 10.3205/15dgpraec138, urn:nbn:de:0183-15dgpraec1388

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Urresti-Gundlach et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das 3D Drucken ist eine Technologie, die in letzter Zeit wesentlich zugänglicher gemacht wurde und deren Möglichkeiten in der Medizin noch nicht völlig ausgeschöpft sind. Ziel der Arbeit ist eine Machbarkeitsanalyse eines Skill-Lab für chirurgische Planungen komplexer Frakturen des Scaphiod und des Radius. Durch die präoperative Simulation und Planung kann die Operationszeit verkürzt und damit die Ergebnisse beeinflusst werden. Didaktische Vorteile sind denkbar da Lernende anhand von vergrößerten Modellen, die Komplexität der Intervention leichter nachvollziehen können.

Material und Methodik: Es werden Aufnahmen eines CT/ MRT des zu operierenden Patienten in eine 3D Datei mit OsiriX® umgewandelt. Zunächst werden Fehler mit Rhinoceros 5.0® und Body-Sculpture® ausgebessert. Die endgültige Druckplanung wird mit Cura® realisiert und dem Drucker (Modell Ultimaker 2®) bereitgestellt. Die Drucktemperatur und Geschwindigkeit, sowie die Wanddicke müssen individuell dem Modell angepasst werden. Für das Skill-Lab werden alle Fragmente der Fraktur zweimal gedruckt. Der erste Druck wird vergrößert und dient dem didaktischen Ansatz. Fragestellungen und Lösungsvorschläge werden hiermit erörtert. Der zweite Druck wird in reeller Größe gedruckt und dient der Planung. Die benötigten Platten werden hier präoperativ ausgesucht und direkt an das Modell angepasst. Wie in der Operation wird die Platte an das Modell angeschraubt, sodass die Schraubenlänge hier schon abschätzbar ist. Zuletzt wird das Material sterilisiert und für die Intervention bereitgestellt.

Ergebnisse & Diskussion: Der zeitliche Aufwand des Drucks ist noch zu hoch. Ein Faktor dafür ist die benötigte Anzahl der Programme. Deshalb ist die Entwicklung eines Programmes, welches alle Arbeitsschritte vereint, wünschenswert. Das Skill-Lab wurde seitens der Lernenden positiv bewertet. Die Operation konnte durch Modelle didaktisch sehr gut dargestellt und auf Fragen bzw. Lösungen besser eingegangen werden. Durch die präoperative Wahl und Modellierung des Materials konnte die Operation mit Zeitersparnis durchgeführt werden.

Schlussfolgerung: Abschließend kann man sagen, dass der 3D Druck für die operative Planung vielfältig einsetzbar ist. Der zeitliche Aufwand muss minimiert werden um einen Vorteil im Klinikalltag zu bieten. Das 3D-Skill-Lab ist eine Innovation und sowohl die didaktische Facette als auch die operativen Ergebnisse sind vielversprechend, weshalb weitere Studien wünschenswert wären.