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Knapp oder weit? Welcher Sicherheitsabstand sollte bei Weichgewebssarkomen erzielt werden
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Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
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Fragestellung: Insbesonders an den Extremitäten ist ein weiter Resektionsabstand oft nur unter Resektion funktioneller Strukturen oder Amputationen erzielbar, weshalb die Beantwortung der Frage nach dem notwendigen Sicherheitsabstand von herausragender Bedeutung für die Betroffenen ist.
Methode: Von 1994 bis 2007 wurden etwa 600 Patienten mit unterschiedlichen Sarkom-Entitäten (Liposarkome, NOS, Leiomyo-, Rhabdomyo- und Dermatofibrosarkome in der eigenen Klinik operiert und die Daten in einer prospektiven Datenbank gespeichert. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Median knapp 50 Monate. Analysiert wurden bekannte prognostische Faktoren sowie insbesondere der Resektionsabstand. Dieser wurde innerhalb der R0-Gruppe in drei Untergruppen unterteilt: unter 1mm, 1-10mm und über 10mm. Zusätzlich erfolgte eine intensive Literaturrecherche, um die eigenen Ergebnisse global einordnen und kritisch hinterfragen zu können.
Ergebnisse: Die unterschiedlichen Resektionsabstände innerhalb der R0-Gruppe zeigten keine signifikanten Unterschiede bezüglich Rezidivneigung, Metastasierung und Überleben. Entscheidende Faktoren waren vielmehr die Tumorgröße und Lokalisation sowie das Grading und Geschlecht.
Schlussfolgerung: Für die Lokalrezidiv-, Metastasierungs- und Überlebenswahrscheinlichkeit bei Patienten mit Weichteilsarkomen ist die R0-Resektion der entscheidende Faktor. Weite Resektionsabstände bringen keinen Vorteil für das Gesamtüberleben, verschlechtern aber die Funktion. Die Tendenz zu geringen Sicherheitsabständen und damit weniger mutilierenden Eingriffen scheint auch in der Literatur durch Daten immer stärker belegt, auch wenn es hierzu keine prospektiv randomisierten Studien gibt.