Artikel
Etablierung einer Komplex Stationären Rehabilitation der Hand an einer Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinik
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 28. September 2015 |
---|
Gliederung
Text
Die Konzeptionierung und Etablierung einer Komplex Stationären Rehabilitation nach den Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wird erörtert. Ein besonderer Schwerpunkt wird hierbei darauf gelegt, wie der Weg von der Idee bis zur Rehabilitation der ersten Patienten begangen wird und welche Hürden hierbei zu überwinden sind. Da die Einrichtung einer Rehabilitationseinrichtung auch an einer Klinik mit primär akutmedizinischen Schwerpunkt lukrativ ist und die Versorgung vom Unfall bis zur Wiedereingliederung nicht nur für den Versicherungsträger sondern vor allem auch für den Patienten Vorteile bietet, werden Konzepte, infrastrukturelle Voraussetzungen , Therapiestandards und Personalbedarfsplanung im Detail besprochen.
Für eine Kapazität von zunächst fünf Rehabilitanden wurde eine jährliche Gesamttherapiezeit von 6130 Stunden errechnet. Aufgrund der Möglichkeit von Gruppentherapien erfordert diese Menge an Rehabilitanden einen Stellenschlüssel von 1,2 Physiotherapeuten, 0,5 Sporttherapeuten, 0,9 Physikalischen Therapeuten und 1,25 Ergotherapeuten. Je eine halbe Arzt und Sekretärinnenstelle wurde für die Betreuung der Rehabilitanden geschaffen. Um die Abgrenzung der Berufsgenossenschaftlichen Stationären Weiterbehandung zu gewährleisten mussten Kooperationen mit der Schmerztherapie und dem Psychologischen Dienst geschaffen werden, welche durch eine wöchentliche interdisziplinäre Visite routinemäßig und darüberhinaus in Abhängigkeit des individuellen Bedarfes erfolgt und den Tagessatz von ca. 400 Euro rechtfertigt.