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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Patientengesteuerte Schmerztherapie durch axillären Plexuskatheter nach operativer Behandlung der Daumensattelgelenksarthrose

Meeting Abstract

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  • Mustafa Samil Parlak - Helios Klinikum Duisburg, Deutschland
  • Matthias Weber - Helios Klinikum Duisburg, Deutschland
  • presenting/speaker Jörn Redeker - Helios Klinikum Duisburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc033

doi: 10.3205/15dgpraec033, urn:nbn:de:0183-15dgpraec0338

Veröffentlicht: 28. September 2015

© 2015 Parlak et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die kontinuierliche Plexuskatheteranalgesie (PKA) ist ein etabliertes Verfahren, daß insbesondere bei handchirurgischen Operationen mit vermehrten postoperativen Schmerzen zur Anwendung kommt. Untersucht wurde nun die Wirksamkeit anhand der postoperativen Schmerzangaben der Patienten.

Material und Methoden: Nachuntersucht wurden anhand der Krankenakten 65 Patienten (59 weiblich, 6 männlich), die mit der Diagnose einer Rhizarthrose zur peri- und postoperativen Analgesie eine PKA erhielten.

Stadienverteilung nach Eaton&Littler : 9 x Stadium II, 31 x Stadium III und 12 x Stadium IV.

In 57 Fällen erfolgte eine Resektionsarthrosplastik (RSA) nach Weilby, 6 x eine arthroskopische RSA und je einmal eine RSA nach Epping und eine Endoprothese (Ivory).

Die durchschnittliche Dauer des stationären Aufenthalts betrug 3,3 Tage.

Die Analgesie erfolgte initial mit 20 ml Mepivacain 1% und 20 ml Ropivacain 0,5% und wurde dann mit einer Dosis von 6 ml/h 0,2% Ropivacain fortgesetzt.

Neben der kontinuierlichen Medikamentenabgabe durch die Pumpe erfolgte die Bolusabgabe durch den Patienten bei Bedarf bis zu 2 ml max. je ½ h. Je nach Schmerzen wurde die kontinuierliche Medikamentenabgabe eingestellt und eine alleinige Bolusgabe betrieben. Entlassung und Entfernung des Katheters erfolgten nach erfolgreichem Auslassversuch.

Die Erhebung der Schmerzen erfolgte anhand der Visuellen Analog Skala (VAS) zum einen 3 x täglich durch die Stationspflege, zum anderen durch ein ärztliches Schmerzteam der Anästhesie.

Ergebnis: Die durchschnittlichen Schmerzangaben nach Befragen durch die Anästhesie an den ersten 3 postoperativen Tagen wurde mit 0,8; 1,3 und 0,9; angegeben. Der durchschnittliche Tageswert bei Befragung durch die Stationspflege fiel mit 3,4; 2,8 und 2,4 um den Faktor 2-3 höher aus.

Diskussion: Die Anwendung der PKA zur postoperativen Schmerzbehandlung ist in der Handchirurgie ein häufig angewandtes Verfahren. Noch zu wenige Erkenntnisse liegen über die optimale Analgetika Zusammenstellung, die Dosierungen und die optimale Abgabeform vor.

Unsere Nachuntersuchung der erhobenen Schmerzprofile zeigt jetzt, daß gemessen an der Abfrage der Anästhesie, das o.g. Verfahren sehr erfolgreich ist, wohingegen die von der Pflege erhoben Daten ein im Vergleich recht hohes Schmerzprofil abzeichnen. Diskutiert werden die möglichen Ursachen der diskrepanten Schmerzaussagen der Patienten gegenüber den unterschiedlichen Berufsgruppen und die möglichen Konsequenzen hieraus.