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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Muskuläre Nervenkompressions- und Schmerzsyndrome – erste Ergebnisse der Diagnostik, Konservativen und Chirurgischen Therapie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Wolfgang Happak - Medizinische Universität Wien, Klin. Abt. für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Gerd Bodner - Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc326

doi: 10.3205/14dgpraec326, urn:nbn:de:0183-14dgpraec3266

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Happak et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Patienten mit unklaren langfristigen Schmerzsymptomatiken der Extremitäten, die nicht eindeutig einem Nervenkompressionssyndrom zugeordnet werden können, sollten lege artis nicht operiert werden. Welche Bedeutung kommt den Untersuchungen dieser Patienten mittels hochauflösendem Ultraschall von peripheren Nerven bezüglich der Diagnose für chirurgische Therapie zu?

Material und Methoden: Seit mehreren Jahren wurden die Patienten mit Schmerzsyndromen der Extremitäten mittels hochauflösendem Ultraschall an der Universitätsklinik Wien untersucht. Besonders bei unklaren Schmerzsymptomatiken wurden alle Nerven einer Extremität in ihrem kompletten Verlauf mit dieser Methode evaluiert. Wurden, abgesehen von den bekannten Kompressionssyndromen, weiter Auffälligkeiten gefunden wurden von diesen Regionen zusätzlich hochauflösende 3 Tesla MRT Untersuchungen durchgeführt um einen besseren dreidimensionalen Überblick zu erhalten. Wurden aberrante Muskel- oder Muskelbauch entdeckt wurden die Patienten entweder konservativ mittels Botulinumtoxin Injektionen oder chirurgisch durch Resektion der Muskelbauche behandelt. Prä- und postoperativ wurden für den Schmerz die visuelle Analogskala (VAS) und für die allgemeine Lebensqualität das Nottigham Health Profile (NHP) erhoben.

Ergebnisse: Bei mehreren Patienten wurden in den letzten Monaten eindeutige aberrante oder zusätzliche Muskeln oder Muskelbäuche im Ultraschall diagnostiziert. Diese konnten dann auch mit dem 3 Tesla MRT korreliert werden. 7 aberrante oder zusätzliche Muskeln oder Muskelbäuche wurden bei diesen Patienten operative entfernt. Es handelte sich dabei um 1 Langerschen Muskel, 2 zusätzliche M. lumbricalis, 2 aberrante Ansätze des M. Triceps und ein zusätzlicher Ursprung des M-Triceps u.a.

Schlussfolgerungen: Die entsprechenden U-Schall, MRT Befunde, die Operationsplanung und Durchführung werden vorgestellt. Erste Ergebnisse der postoperativen Veränderungen der Schmerzsymptomatiken werden anhand der VAS und NHP Untersuchung dargestellt. Zusammenfassend ist der hochauflösende Ultraschall eine präzise Untersuchungsmethode für die Diagnose, Planung und Durchführung der chirurgischen Therapie.