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Überlebenswahrscheinlichkeit und Erfolgsquote dentaler vollkeramischer Sofortimplantate auf Zirkondioxidbasis zum Ersatz nicht erhaltungswürdiger Zähne: eine retrospektive Auswertung der Daten einer zahnärztlichen Tagesklinik von 313 in den Jahren 2008 bis 2013 gesetzten Implantaten
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Autoren
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Holger Scholz
- Konstanz, Deutschland
| Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
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Gliederung
Text
Fragestellung: Es gibt in der Zahnmedizin eine Reihe praktischer und ästhetischer Gründe, extrahierte Zähne sofort durch Implantate zu ersetzen. Die Nachuntersuchung soll die Überlebenswahrscheinlichkeit und Erfolgsquote von dentalen vollkeramischen Sofortimplantaten erfassen. Es soll weiterhin die Fragestellung beantwortet werden, ob der sofortige Ersatz von extrahierten Zähnen durch ein vollkeramisches Implantat in derselben Sitzung prognostisch sinnvoll ist.
Methode: In die Betrachtung einbezogen wurden Implantate, die in den Jahren 2008 bis 2013 in einer zahnärztlichen Tagesklinik gesetzt wurden. Die Sofortimplantate wurden in den Kieferregionen der ehemaligen Zähne 15 bis 25 und 35 bis 45 gesetzt. Es wurden Implantate der Zirkondioxidvarianten TZP (Zirkondioxid) und ATZ (Aluminiumoxid verstärktes Zirkondioxid) gesetzt. Es wurde eine Reihe von weiteren Parametern erfasst, die jedoch keine Ein- oder Ausschlusskriterien bildeten.
Aus der Betrachtung ausgeschlossen wurden Implantate, die nicht in der Tagesklinik prothetisch versorgt wurden und die nicht mindestens einmal und nicht mindestens 1 Jahr nach prothetischer Versorgung in der Tagesklinik kontrolliert wurden.
Als Erfolg wurden Implantate gewertet, solange sie knöchern eingeheilt waren, das inserierte Gewinde in den ersten 6 Monaten oder zum Zeitpunkt einer späteren ersten Kontrolle nicht mehr als 1 mm aus dem Knochen ragte, das Implantat entsprechend der ursprünglichen Planung versorgt werden konnte und die Ästhetik vom Patienten als gut bis sehr gut (Schulnotensystem) bewertet wurde. Die knöcherne Einheilung wurde immer durch Klopfschall, visuelle Kontrolle und röntgenologisch überprüft.
Ergebnisse: Retrospektiv wurden 313 dentale vollkeramische Sofortimplantate ausgewertet. Von diesen wurden in den Jahren 2008 bis 2013 210 Implantate des Typs SDS ATZ und 103 Implantate des Typs SDS TZP gesetzt. Die Implantate wurden unmittelbar nach Extraktion des Zahnes sowie mechanischer und chemischer Reinigung der Alveolen mittels Ozon eingesetzt und mit langzeitprovisorischen Kronen versorgt. Die kürzeste Beobachtungszeit betrug 12 Monate, die längste 63 Monate. Die Erfolgsquote lag bei 97,1% und die 5-Jahre-Überlebenswahrscheinlichkeit nach Kaplan-Meier bei 95,4%. Dabei lag die Erfolgsquote der ATZ Implantate mit 98,1% etwas höher, als die der TZP Implantate (95,1%).
Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2]
Schlussfolgerung: Als Minimalvoraussetzungen für ein erfolgreiches Implantatsystem werden Überlebenswahrscheinlichkeiten von 5 Jahren genannt und von etablierten Implantatsystemen zahlreichen Studien zufolge auch erreicht (1–15). Die Überlebenswahrscheinlichkeit von vollkeramischen Implantaten nach Sofortimplantation erfüllt nach den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung ebenfalls sicher diese Kriterien und ist mit den Ergebnissen, die für andere etablierte Implantatsysteme gefunden wurden, vergleichbar (16-20).
Die gefundenen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass vollkeramische Implantate zur Sofortversorgung extrahierter Zähne aus prognostischer Sicht in den Zahnregionen 15 bis 25 und 35 bis 45 geeignet sind.
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