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Die Rolle des Lipofilling in der ästhetischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie
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Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
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Fragestellung: Hat das Lipofilling innerhalb der letzten fünf Jahre eine Veränderung im Bereich der ästhetischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie gebracht?
Methoden: Anhand der Krankenunterlagen der letzten fünf Jahre wurde die Häufigkeit des Einsatzes von freien Fettgewebesinjektionen im Rahmen von ästhetischen und rekonstruktiven gesichtschirurgischen Eingriffen analysiert.
Hierbei wurden berücksichtigt::
a) lidchirurgische Eingriffe mit ästhetischer Indikation, aber auch die Behandlung von Ektropien und Unterlidretraktionen beim Morbus Basedow
b) Gesichtsstraffende Eingriffe mit ästhetischer Indikation, aber auch die Behandlung von Fazialisparesen und Romberg-Syndromen.
Ergebnisse: Bei den ästhetischen lidchirurgischen Eingriffen gehört das Lipofilling mittlerweile zur Routine insbesondere im Brauenbereich und im Unterlidbereich. Hier ist eine Steigerung von fast 80% innerhalb der letzten fünf Jahre festzustellen.
Im rekonstruktiven Bereich der lidchirurgischen Eingriffe haben sich mehrere Indikationen herauskristallisiert. Hier lassen sich insbesondere die Konvertierung eines negativen Vektors in einen positiven Vektor durch Augmentation des Mittelgesichtes und Erweichung einer vernarbten Lidretraktorenplatte beim Morbus Basedow und oder beim Ektropium aufführen.
Bei den straffenden Eingriffen im Gesicht ist eine Wiederherstellung der altersbedingten Lipoatrophie oder krankheitsbedingten Lipodystrophie in fast 50% der Fälle durch Lipofilling zu registrieren.
Früher gefürchtete Komplikationen, wie Verklumpungen des Fettgewebes, lassen sich durch moderne Verfahren des Mikro- oder Nano-fat-grafting weitestgehend vermeiden.
Schlussfolgerung: Das Mikro- und Nano-fat-grafting gehört im Bereich der ästhetischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie mittlerweile zur Routine und hat invasive Verfahren in einigen Bereichen ablösen können.