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Ästhetische Aspekte bei freien Lappenplastiken im Kopf- und Halsbereich – Sind freie Hautlappen im Gesicht besser?
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Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
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Hintergrund: Die Möglichkeiten der Defektdeckung bei komplexen Weichteildeformitäten sind durch freie mikrovaskuläre Lappen erheblich erweitert worden. Dabei beschränkt sich heutzutage die Auswahl des geeigneten Lappens nicht mehr ausschließlich auf rekonstruktive und funktionelle Ansprüche, sondern auch die geringe Hebedefektmorbidität und das optimale ästetische Erscheinungsbild weisen immer höhere Priorität auf. Die vorliegende Arbeit untersucht ästhetische Aspekte und Indikationen unterschiedlicher freier Lappenplastiken im Kopf- und Halsbereich entsprechend den rekonstruktiven Erfordernissen.
Methoden: Im Zeitraum von September 2000 bis März 2014 wurde bei 33 Patienten (18 Männer und 15 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 60,9 (10 bis 85) Jahren eine Defektdeckung mit freien Lappenplastiken im Kopf- und Halsbereich durchgeführt. Die Indikationen waren Tumorresektion, Narbendeformität am Hals infolge von Verbrennungen, Hemiatrophia faciei, Trauma und Haemangiom Resektion. Die Rekonstruktion erfolgte mit einem M. gracilis Lappen mit Spalthauttransplantat (n-11), einem M. latissimus dorsi Lappen mit Spalthauttransplantat (n-7), einem transversen myokutanen gracilis (TMG) Lappen (n-7), einem myokutanen Latissimus dorsi Lappen (n-3), einem Radialis Lappen (n-2), einem Skapulalappen (n-2), einem Anterolateralen Oberschenkel Lappen (n-2), einem Anteromedialen Oberschenkel Lappen (n-1), einem Paraskapularlappen (n-1), einem Leistenlappen (n-1), einem A. thoracodorsalis Perforator (ATP) Lappen (n-1), einem Vertikalen Rectus Abdominis Muskel Lappen (VRAM) (n-1), einem osteokutanen Fibula Lappen (n-1) und einem osteokutanen Beckenkamm Lappen (n-1). Die Lappen wurden nach ästhetischen Ergebnissen beurteilt.
Ergebnisse: Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 15,9 Monate (1 Monat–5,6 Jahre). An Komplikationen traten 2 Lappenrevisionen, 2 Hämatome und eine Lappenteilnekrose auf.
Schlussfolgerung: Bei Defektdeckungen nach Tumor Resektionen oder Traumata ergeben freie Muskellappen mit Spalthauttransplantaten ein besseres Hautkolorit und eine bessere Hauttextur als myokutane- oder Faszienlappen. Vor allem der M. gracilis bietet viele Vorteile wie eine konstante Gefäßanatomie, eine relativ große Plastizität und eine geringe Hebedefektmorbidität. Bei Hemiatrophia faciei und schweren Narbendeformitäten am Hals infolge von Verbrennungen sind Fasziokutane Lappen aufgrund ihrer Elastizität unsere erste Wahl.