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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Der Effekt von Medical Needling auf ausgereifte Verbrennungsnarben hinsichtlich Elastizität, transepidermalem Wasserverlust und Erythem

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Matthias Aust - Bonn, Deutschland
  • presenting/speaker Nicole Walezko - Bonn, Deutschland
  • presenting/speaker Richard Bender - Bonn, Deutschland
  • presenting/speaker Kay-Hendrik Busch - Bonn, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc246

doi: 10.3205/14dgpraec273, urn:nbn:de:0183-14dgpraec2739

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Aust et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Auch in der heutigen Zeit stellen Verbrennungsnarben ein ernstzunehmendes physisches und psychisches Problem für die betroffenen Patienten dar. Sowohl klinische als auch experimentelle Studien haben erwiesen, dass Medical Needling durch perkutane Kollageninduktion signifikant die Qualität von Narben verbessern kann.

Ziel der Studie: Ziel dieser Studie ist, die Verbesserung der Narbenqualität hinsichtlich Elastizität, transepidermalem Wasserverlust, Haut-/ Narbenfeuchtigkeit, Erythem und dem ästhetischen Outcome durch „Medical Needling“ in vivo zu qualifizieren und quantifizieren.

Material und Methoden: Die Qualifizierung und Quantifizierung der Ergebnisse in vivo erfolgte durch optische Dokumentation (Fotodokumentation), standardisierte Fragebögen hinsichtlich der subjektiven Wahrnehmung durch sowohl den Patienten als auch den Untersucher sowie die Quantifizierung in vivo durch Messsonden (Mexameter, Corneometer, Tewameter, Cutumeter; Firma Courage und Kazaka) prä- und 3, 6, 9 und 12 Monate postoperativ.

Die Studie umfasst bisher 20 Patienten (Durchschnittsalter 35 Jahre) mit ausgereiften drittgradigen Verbrennungsnarben, von denen bisher 15 hinsichtlich der oben genannten Parameter vollständig nachuntersucht wurden.

Ergebnisse: Bei allen 15 Patienten zeigt sich eine signifikante Verbesserung bezüglich der untersuchten Parameter.

Abbildung 1 [Abb. 1]

Zusammenfassung: Durch eine gemessene Minderung des transepidermalen Wasserverlusts und einem dadurch bedingten höheren Feuchtigkeitsgehalt in der Haut lässt sich eine Abnahme der Trockenheit und dadurch bedingten Juckreiz erklären. Gleichzeitig ist eine Zunahme der Flexibilität der Narbe darstellbar, was auf eine erhöhte Hautmobilität hinweist. Die gemessene Verminderung des pathologischen Erythems bei geröteten Narben objektiviert das subjektive Gefühl der Patienten des verbesserten optischen Narbenbildes. Auch die VAS zeigt sowohl beim Untersucher als auch beim Patienten eine signifikante Steigerung der Patientenzufriedenheit.

Fazit: Medical Needling scheint eine einfache und sichere sowie vielversprechende Methode in der Behandlung von flächigen Verbrennungsnarben zu sein.