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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Erste Erfahrungen mit einem kommerziell erhältlichen enzymatischen Gel zum Debridement

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Hans-Oliver Rennekampff - Aachen, Deutschland
  • Stephan Hager - Aachen, Deutschland
  • Norbert Pallua - Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc63

doi: 10.3205/14dgpraec263, urn:nbn:de:0183-14dgpraec2637

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Rennekampff et al.
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Gliederung

Text

Bei kutaner Verbrennung findet sich zentral eine Zone der Nekrose, die von einer Zone der Stase umgeben ist. Die derzeitige chirurgische Therapie der Verbrennung beinhaltet die Nekrektomie des abgestorbenen Gewebes. Für die chirurgische Therapie stehen das Humby Messer und das Weck- Messer zur Verfügung. Obgleich die chirurgische Exzision kosteneffektiv und schnell ist, besteht das hohe Risiko zu wenig oder zu viel an Gewebe zu entfernen. Diese kann eine verlängert Zeit bis zur Epithelisierung, einen vermehrte Narbenbildung oder sogar die Notwendigkeit zur Hauttransplantation nach sich ziehen. Mit dem Enzyme Bromelain aus dem Ananasstrunk steht ein Medikament (Nexobrid, mediwound) zur Verfügung, das für das Debridement von Verbrennungswunden zugelassen ist.

Seit Dezember 2013 verwendeten wir Nexobrid für das Debridement von ausgewählten Verbrennungswunden (n=7) mit einer Fläche von bis zu 15% Körperoberfläche.

Sämtliche Behandlungen wurden auf der Verbrennungsintensivstation durchgeführt. Je nach initialer Tiefe der Verbrennungswunde konnten die mit Nexobrid debridierten Areal mit Suprathel, allogener Fremdhaut oder einem Spalthauttransplantat versorgt werden. Nebenwirkungen stellten wir nicht fest.

Zusammenfassend halten wir das enzymatische Debridement mit Nexobrid für effektiv für die Nekrektomie von Verbrennungswunden. An Limitationen sind das Zeitfenster der Behandlung und die Kosten zu nennen.