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Seit nunmehr 33 Jahren organisiert INTERPLAST-Germany plastische-chirurgische Hilfseinsätze in Entwicklungsländern. Während anfangs vor allem Kurzeinsätze an wechselnden Orten dominierten, sind mittlerweile der größte Anteil der über 60 Einsätze pro Jahr Langzeitprojekte. Bei zunehmenden Wissenstransfer und Ausbildung der Kollegen vor Ort besteht die Tendenz zu immer mehr partnerschaftlichen Beziehungen, die entsprechend von gegenseitigem Respekt geprägt sind.

Darüber hinaus gewinnt die Vernetzung der Interplast Aktivitäten im europäischen Rahmen immer mehr an Bedeutung, da auch viele Kollegen aus dem europäischen Ausland sich mit den deutschen Plastischen Chirurgen engagieren möchten.

Dies soll am Beispiel eines Einsatzes in Bangladesh aufgezeigt werden, bei dem ein Interplast-Team aus Deutschland, Ungarn und Holland für 2 Wochen gemeinsam unter den dort schwierigen Bedingungen erfolgreich gewirkt hat. Die internationale Kooperation, vereint durch das gemeinsames Ziel der plastischen, rekonstruktiven Hilfe für unzählige Opfer, bedurfte einer feinfühligen Abstimmung in der Einsatzstruktur. Es war eine besondere Herausforderung gerade unter körperlich und psychischen Extrembelastungen qualitativ anspruchsvolle Operationen durchzuführen. Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit den Ärzten und Schwestern vor Ort war es dem Team aber möglich, 64 Patienten durch 145 operative Eingriffe zu helfen. Dabei handelte es sich vorwiegend um die Korrektur schwerer Verbrennungskontrakturen sowie extremer Hand- und Fußfehlbildungen, die wahrscheinlich auf die besonderen Arbeitsbedingungen in der textilverarbeitenden Industrie zurück zu führen sind. Auch für die Zukunft werden weitere europäische Interplast Einsätze in dem dichtbesiedelsten Flächenstaat der Welt auf großes Interesse stoßen, da der Bedarf an spezialisierter Hilfe weiterhin enorm ist.