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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Techniken und Ergebnisse der Mastektomie bei Frau-zu-Mann-Transsexualismus

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Manfred Schmidt - Linz, Österreich
  • Martin Grohmann - Allgemeines Krankenhaus, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Linz, Österreich
  • Georg M. Huemer - Allgemeines Krankenhaus, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Linz, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc236

doi: 10.3205/14dgpraec216, urn:nbn:de:0183-14dgpraec2163

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Schmidt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Mastektomie stellt einen ersten und wichtigen Schritt im Rahmen der geschlechtsangleichenden Operationen bei Frau-zu-Mann-Transsexualismus dar. In Abhängigkeit von der Brustgröße, des Ptosegrades und der Hautelastizität kommen unterschiedliche Operationstechniken zur Anwendung. Unser technisches Vorgehen und die entsprechenden Resultate sollen vorgestellt werden.

Patienten & Methodik: In den letzten 18 Monaten wurde bei 21 Patienten (durchschnittliches Alter bei OP 26,5 ± 6,1 Jahre) eine Mastektomie bei Frau-zu-Mann Transsexualismus durchgeführt. Im Rahmen einer retrospektiven Analyse wurden Daten zu OP-Technik, Resektionsgewicht, Komplikationen und Inzidenz von Korrektur-Operationen erhoben.

Resultate: Es wurde bei 15 Patienten (71%) eine quere Mastektomie mit freier MAK-Transplantation (qM), bei drei Pat. (14%) eine subcutane Mastektomie (sM) mit periareolärer Straffung, bei zwei Pat. (10%) eine sM mit periareolärem Randschnitt und bei einem Pat. (5%) eine Liposuction durchgeführt. Das durchschnittliche Resektionsgewicht pro Seite betrug bei der qM 390±208g [107-826 g] und bei der sM 109±65g [24-216 g]. Als Komplikation zeigte sich bei einem Pat. mit qM eine revisionsbedürftige Nachblutung. Eine Korrekturoperation war bei zwei Pat. mit sM nötig.

Diskussion: Die Mastektomie repräsentiert einen wesentlichen Schritt zur Geschlechtsangleichung bei Frau-zu-Mann Transsexualismus mit hoher Patientenzufriedenheit und niedriger Komplikationsrate. Es zeigte sich in unserem Patientengut eine relativ hohe Korrekturoperationsrate (40%) wegen nicht zufriedenstellenden ästhetischen Ergebnisses bei sM. Wir sehen die Vorteile der qM im Vergleich zur sM in der nicht nötigen Reoperation, der Möglichkeit zur suffizienteren Brustgewebsresektion und der freien Positionswahl des Brsutwarzentransplantates. Die qM stellt trotz der längeren resultierenden Narbe selbst bei Patienten mit moderaten bis kleinen Brüsten eine valide Option dar.


Literatur

1.
Morath S, Papadopulos N, Schaff J. Operatives Management und Techniken der Mastektomie bei Frau-zu-Mann Transsexuellen.Handchir Mikrochir Plast Chir. 2011 Aug;43(4):232-9.
2.
Monstrey SJ, Ceulemans P, Hoebeke P. Sex Reassignment Surgery in the Female-to-Male Transsexual. Semin Plast Surg. 2011 Aug;25(3):229-44.