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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Mammarekonstruktion mit Implantaten – Einfluss der postoperativen Strahlentherapie auf das ästhetische Ergebnis

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Fuat Sokullu - Wien, Österreich
  • Reza Zeyghami - KA Rudolfstiftung, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Özkan Özdemir - KA Rudolfstiftung, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Maria Deutinger - KA Rudolfstiftung, Plastische- und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc255

doi: 10.3205/14dgpraec204, urn:nbn:de:0183-14dgpraec2046

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Sokullu et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Heutzutage können bis etwa 80% aller Mammakarzinome brusterhaltend operiert werden. Für die restlichen 20% ist ein Skin-sparing, skin- und nipple-sparing Mastektomie oder Ablatio mit eventueller Rekonstruktion mit Eigengewebe oder Implantat notwendig. Wenn sich nach Implantatrekonstruktion noch die Notwendigkeit einer Bestrahlung ergibt, kann aus der Kombination Bestrahlung und Implantat eine Beeinträchtigung des kosmetischen Ergebnisses resultieren.

Methoden: Auf unserer Abteilung wurden 102 Patienten in der Zeit von 2006 bis 2012 mit Implantaten versorgt. 14 Patienten haben anschließend eine Strahlentherapie bekommen. Der Einfluss der postoperativen Strahlentherapie auf das ästhetische Ergebnis wurde nach Baker-Klassifikation und mittels eines modifizierten SF-36 Fragenbogens evaluiert.

Ergebnisse: Von 102 Patienten konnten 36 (14 Patienten mit postoperativer Radiatio, 22 ohne Radiatio) bis dato untersucht werden. Wir konnten bei bestrahlten Patienten im Vergleich mit nicht bestrahlten eine höhergradige Einschränkung von anstrengenden alltäglichen Tätigkeiten und eine deutliche Verschlechterung des körperlichen-, emotionalen- und psychischen Wohlbefindens beobachten. Eine erhöhte Neigung zur Kapselfibrose konnte bei bestrahlten Patienten ebenso identifiziert werden. Aufgrund höhergradiger Kapselfibrose erfolgte bei 2 Patienten mit postoperativer Strahlentherapie ein Implantatwechsel. Das ästhetische Ergebnis war bei 4 Patienten mit postoperativer RTx bei weitem nicht zufriedenstellend. Die anderen Patienten waren entweder zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Endergebnis.

Schlussfolgerungen: In der Literatur wird die Bestrahlung als der größte Risikofaktor für schwere Komplikationen in Expander- oder Implantat-rekonstrurierten Geweben betrachtet. Selbst mit den neuesten Materialien und moderne Bestrahlung-Techniken, wird die Komplikationsrate bei Implantat-basierter Rekonstruktion und Strahlentherapie der Brust größer als 40 Prozent beschrieben. Aus diesem Grund wird die Sofortrekonstruktion mit Implantaten nur angeboten, wenn keine Bestrahlung notwendig ist.