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Lipofilling in der Brustrekonstruktion
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Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
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Fragestellung: Die Transplantation von abgesaugten und aufbereiteten Adipozyten hat in den letzten Jahren auch in der rekonstruktiven Brustchirurgie eine zunehmende Bedeutung erlangt. Die Methode findet insbesondere Verwendung bei der Korrektur von Volumenunterschieden, bei der Unterfütterung von Narben, zur sekundären Volumenvergrößerung oder als alleiniger Aufbau.
Methoden: In unserer Klinik wurden Patientinnen nach Brustrekonstruktion und Lipofilling standardmäßig präoperativ, nach jeweils einer Woche, nach 3 Monaten und nach 6 Monaten dreidimensional photographisch erfasst und sowohl die volumetrischen Veränderungen, als auch die Symmetrien gemessen.
Ergebnisse: In keinem Fall zeigten sich nach Lipofilling Infektionszeichen oder sonstige perioperative Komplikationen. Die „take rate“, bestimmt durch die resultierende Volumenänderung, lag nach 6 Monaten zwischen 60% und 85%.
Schlussfolgerungen: Lipofilling bietet in der Brustrekonstruktion sowohl als „additives Verfahren“, als auch als alleinige Rekonstruktion eine sichere und sinnvolle Erweiterung der etablierten Verfahren. Die „take rate“ hatte in unserer Serie mit Werten zwischen 60% und 85% eine hohe Varianz. In vielen Fällen war bereits im Vorfeld ein sequentielles Vorgehen geplant und wurde von den Patientinnen gut toleriert. Die nicht sicher ausgeschlossene onkogene Potenz des transplantierten Gewebes muss weiterhin diskutiert werden.