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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Anwendung eines mobilen dreidimensionalen Scanners zur intraoperativen Visualisierung der Körperkontur und Asymmetrien

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Philip Metz - München, Deutschland
  • Sebastian Leitsch - München, Deutschland
  • Thomas Holzbach - München, Deutschland
  • Konstantin Christoph Koban - Ludwig Maximilians Universität, Handchirurgie, Plastische Chirurgie, Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
  • Riccardo Giunta - München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc345

doi: 10.3205/14dgpraec189, urn:nbn:de:0183-14dgpraec1895

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Metz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Einsatz der Fetttransplantation im Bereich verschiedener Körperregionen zur Korrektur von Asymmetrien gilt als Standardeingriff in der plastischen und ästhetischen Chirurgie. Der Erfolg ist im Wesentlichen von dem Volumen der langfristig überlebenden Fettzellen abhängig. Dieses Volumen ist beeinflusst von dem Fettanteil, der verbliebenen Tumeszenzlösung und der lokalen Schwellung. Das Ziel ist die Wiederherstellung der natürlichen Körperform oder der Symmetrie, was wiederum von der injizierten Menge abhängig ist. Dies kann durch Lichtverhältnisse oder anatomische Unregelmäßigkeiten lokal divergieren. Daher war Ziel dieser Studie, durch intraoperative Oberflächenbestimmung und Symmetriemessung, das zu injizierende Volumen an verschiedenen Körperregionen präinterventionell zu bestimmen und postoperativ zu eruieren.

Methoden: Die Studiengruppe umfasste 6 Patienten, bei denen nach Liposuction im abdominellen Bereich ein Lipofilling im Gesichts- oder Körperstammbereich durchgeführt wurde. Die Patienten wurden prä- und postoperativ im Rahmen des Aufklärungsgespräches und der Wundkontrolle durch unser Vectra®-System dreidimensional erfasst. Intraoperativ erfolgte eine erneute dreidimensionale Erfassung nach Lagerung, Liposuction und Lipofilling durch das „handheld“ System Sense 3D. Jeweils wurden durch das Programm Geomagic® und Mirror® Volumenunterschiede visualisiert und das Endergebnis eruiert. Zusätzlich wurden die präoperativen Datensätze der Patienten der Vectra® im Stehen und des Sense® nach Lagerung im Liegen, sowie postoperativ im Stehen bei der Vectra® und gelagert nach Lipofilling durch Sense 3D® aufgearbeitet.

Ergebnisse: Die dreidimensionale Erfassung war an den genannten Zeitpunkten unproblematisch durch den mobilen Scanner durchführbar. Bei einer Scanzeit des Sense 3D® von durchschnittlich 2,75 min, wurde der operative Fluß subjektiv nicht wesentlich beeinflusst. Die computergestützte Aufarbeitung der Daten zeigte jedoch eine Divergenz im intraoperativen liegenden Zustand durch Sense 3D® gegenüber den prä- und postoperativen Oberflächenerfassungen durch das Vectra® System im stehenden Zustand. Die Asymmetrien konnten durch das Sense 3D® System intraoperativ deutlich visualisiert werden.

Zusammenfassung: Die vorliegende Studie hat gezeigt, daß die intraoperative photogrammetrische Erfassung durch den mobilen Sense 3D® unproblematisch möglich ist und inhomogene Körperkonturen bzw. Asymmetrien intraoperativ visualisiert werden können. Somit konnte zum ersten Mal intraoperativ die Anwendung eines dreidimensionalen Messverfahrens erfolgreich dargestellt werden. Desweiteren bietet diese Anwendung einen deutlichen Vorteil für den Operateur zur Objektivierung des Operationsverfahrens und des Ergebnises.