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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Die Palliativmedizinische Behandlung von Patienten mit einem Merkelzellkarzinom

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Alexandra Fochtmann - Wien, Österreich
  • Georg Haymerle - MUW, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Wien, Österreich
  • Rainer Kunstfeld - MUW, Universitätsklinik für Dermatologie, Wien, Österreich
  • Matthaeus Ch. Grasl - MUW, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Wien, Österreich
  • Boban M. Erovic - MUW, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc157

doi: 10.3205/14dgpraec176, urn:nbn:de:0183-14dgpraec1766

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Fochtmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Merkelzellkarzinom ist ein hoch maligner und aggressiv wachsender Hauttumor. Die Tumorinzidenz steigt mit dem Alter. Wird die Diagnose in einem frühen Tumorstadium (Stadium I, II) gestellt, sollte im Idealfall die weite Exzision des Primärtumors durchgeführt werden. Wird die Diagnose jedoch in einem späten Tumorstadium (Stadium III, IV) gestellt, wird meist eine aggressive Radiochemotherapie durchgeführt. Ein signifikanter Überlebensvorteil durch das palliative Therapie Regime konnte bis dato noch nicht nachgewiesen werden.

Methoden: In die Studie wurden alle Patienten die an der Medizinischen Universität Wien zwischen 1994 und 2013 wegen eines Merkelzellkarzinom behandelt wurden eingeschlossen. Um die Therapie Intension zu analysieren wurden zwei Patientengruppen gebildet und gegenübergestellt, zum einen die palliative Behandlungsgruppe und zum anderen die kurative Behandlungsgruppe.

Resultate: Von den insgesamt 53 eingeschlossenen Patienten, wurden 16 (30%) Patienten palliativ und 37 (70%) Patienten kurative behandelt. Für alle eingeschlossenen Patienten betrug die krankheitsspezifische 2-Jahres-Überlebensrate 74%, die krankheitsfreie 2-Jahres-Überlebensrate 36% und die 2-Jahres-Gesamtüberlebensrate 64%. Die palliativen Patienten erhielten eine intensive Bestrahlungstherapie (Median 60 Gy) und verbrachten im Schnitt 41 Tage im Krankenhaus. In der palliativen Gruppe betrug die krankheitsspezifische 2-Jahres-Überlebensrate nur 50%, die krankheitsfreie 2-Jahres-Überlebensrate 0% und die 2-Jahres-Gesamtüberlebensrate 38%. Wohingegen in der kurativen Patientengruppe die krankheitsspezifische, krankheitsfreie, und gesamte 2-Jahres-Überlebensrate 84%, 51% und 76% betrug.

Zusammenfassung: Trotz aggressiver Therapie war die Überlebensrate in der palliativen Gruppe schlecht. Zwei Jahre nach der Diagnose lebten nur mehr knapp 40% der Patienten.