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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Pädiatrische Fazialisparese – 3D-Videoanalyse von Gesichtsbewegungen nach Gesichtsreanimation im Kindesalter

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Eva Placheta - Wien, Österreich
  • Chieh-Han John Tzou - Medizinische Universität Wien, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Igor Pona - Medizinische Universität Wien, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Alina Hold - Medizinische Universität Wien, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien, Österreich
  • Manfred Frey - Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc169

doi: 10.3205/14dgpraec151, urn:nbn:de:0183-14dgpraec1512

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Placheta et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Dynamische, emotional gesteuerte Gesichtsreanimation (mit Nerventransplantaten und freien Muskeltransplantaten) ist das Therapieziel in der Behandlung von irreversibler Fazialisparese im Kindesalter. Die klinische Präsentation der Fazialisparese, sowie die operativen Konzepte unterscheiden sich in der pädiatrischen Patientengruppe zu jenen der erwachsenen Patienten. Das Studienziel ist die Analyse der funktionellen Ergebnisse nach Gesichtsreanimation im Kindesalter.

Methoden: Retrospektive Kohortenanalyse aller pädiatrischen Patienten mit Fazialisparese, die im Zeitraum von 1998 bis 2012 mit Gesichtsreanimationsoperationen behandelt wurden. Die Gesichtsbewegungen wurden präoperativ und postoperativ mittels 3D-Videoanalyse gemessen. Einschlusskriterien waren Alter unter 18 Jahren und ein Nachuntersuchungszeitraum von über 18 Monaten postoperativ. Die Ergebnisse der Bewegungsanalyse wurden mit jenen der erwachsenen Patientengruppe verglichen.

Ergebnisse: Die pädiatrische Gruppe der gesichtsreanimierten Patienten, die von 1998 bis 2012 behandelt wurden, umfasste 55 Patienten (19% aller 293 Patienten). Das mittlere Alter war 10,6 Jahre. Die häufigsten Ätiologien der Fazialisparese waren kongenital (38%), postoperativ nach Tumorexstirpation (25%) und posttraumatisch, sowie Möbius Syndrom (je 16%). Alle Kinder wurden mit dynamischen Methoden der Gesichtsreanimation behandelt. Bei der Mehrheit der Patienten (64%) wurden eine freie Gracilis-Muskeltransplantation durchgeführt (innerviert von ein oder zwei Cross-face Nerventransplantaten). Im Vergleich zu der erwachsenen Patientengruppe mit Gracilis-Muskeltransplantaten waren die funktionellen Ergebnisse der Kinder beim „Maximalen Zähnezeigen“ (p-Wert: 0,02) und „Lächeln mit Zeigen der Zähne“ (p-Wert: 0,03) statistisch signifikant besser.

Zusammenfassung: Die Behandlung der Fazialisparese im Kindesalter umfasst in erster Linie dynamische mikrochirurgische Gesichtsreanimation. Die funktionellen Ergebnisse dieser rekonstruktiven Eingriffe im Kindesalter sind jener der Erwachsenen Patienten überlegen.