Artikel
Dermatofibrosarcoma protuberans – Ist die Nachresektion mit einem Zentimeter Sicherheitsabstand ausreichend zur Vermeidung eines Lokalrezidivs?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Das Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) ist ein seltener dermaler Tumor. Diese fibroblastische Neoplasie neigt zu Lokalrezidiven, metastasiert aber selten. Die primäre Therapie ist die chirurgische Exzision mit entsprechendem Sicherheitsabstand (SA) unter Mitnahme der unterliegenden Faszie. In der Literatur wird der einzuhaltende SA sehr variabel angegeben. Bis ca. Ende 2007 war es allgemein üblich, mit einem SA von 2-3 zu exzidieren, seit 2008 wird in unserer Klinik ein geringerer SA von nur 1 cm gewählt.
Problemstellung: Die vorliegende Studie ist eine retrospektive Studie aus der Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie der Fachklinik Hornheide in Münster. Die Studie wurde durchgeführt, um zu untersuchen, ob die Nachresektion mit einem SA vom 1 cm ausreichend zur Vermeidung von Lokalrezidiven ist und ob sie zu einer Verminderung der perioperativen Komplikationen beiträgt.
Patienten und Methoden: Untersucht wurden 86 Patienten (33 Männer und 53 Frauen) mit einem primär diagnostizierten DFSP des Rumpfes und der Extremitäten, die sich von Januar 2001 bis zum Dezember 2011 einer Nachresektion unterzogen. Der Alterdurchschnitt lag bei 42,6 Jahren.
Eine R0 Resektion war histologisch gesichert. Unter den 86 Patienten befinden sich 25, bei denen eine NE mit >2-3 cm, 20 bei denen eine NE mit>1-2 cm und 41, bei denen eine NE mit 1 cm durchgeführt wurde.
Ergebnisse: Die Beobachtungszeit lag bei 24-156 Monaten. Alle Patienten blieben rezidivfrei. Die durchgeführte statistische Analyse zeigte signifikante Gruppenunterschiede bezüglich der Aufenthaltsdauer (p=0,000), der Art der Defektdeckung (p=0,012) und der Komplikationsrate (p=0,01).
Schlussfolgerung: Die NE mit 1 cm ist ausreichend zur Vermeidung eines Lokalrezidivs. Zusätzlich trägt sie zu einer Verminderung der Komplikationen und der Krankenhausaufenthaltsdauer bei und dient der Gewebeerhaltung.