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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

EmaCure – Entwicklung eines Bioreaktor für die EXtraCOrporale Simulation einer Wunde (EXCOW) zur Gewinnung personalisierter angiogenetischer Faktoren für eine bioaktive Wundbehandlung

Meeting Abstract

  • Ektoras Hadjipanayi - München, Deutschland
  • presenting/speaker Anna-Theresa Bauer - Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie, München, Deutschland
  • Lukas Bauer - Hochschule München, Abteilung für Wissenschaften und Mechatronik, München, Deutschland
  • Ursula Hopfner - Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie, München, Deutschland
  • Andreas Schlüter - Hochschule München, Abteilung für Wissenschaften und Mechatronik, München, Deutschland
  • Ulf Dornseifer - München, Deutschland
  • Milomir Ninkovic - München, Deutschland
  • Hans-Günther Machens - München, Deutschland
  • Arndt Schilling - Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München; Center for Applied New Technologies in Engineering, Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie Canter, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc139

doi: 10.3205/14dgpraec125, urn:nbn:de:0183-14dgpraec1255

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Hadjipanayi et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Chronisch ischämische Gewebe haben eine limitierte Fähigkeit adaptive Angiogenese zu induzieren, obwohl diese Fähigkeit in anderen Geweben desselben Patienten erhalten ist. Um dieses Problem kausal zu behandeln, entwickeln wir Strategien, die es ermöglichen, von Zellen aus dem gesunden Gewebe produzierte autologe angiogenetische Faktoren in das chronisch ischämische Gewebe zu transplantieren. Entscheidend für eine Anwendung dieses Prinzips in der Klinik, ist ein einfach zu handhabender Prozess. Nachdem wir zeigen konnten, daß periphere Blutzellen sich für die Gewinnung von angiogenetischen Faktoren eignen, wollten wir einen One-step-Prozess entwickeln, mit dem es möglich wird, effizient bioaktive personalisierte Wundauflagen herzustellen. In einem ersten Schritt, sollte der Einfluss des Trägermaterials auf die Faktorproduktion der Zellen analysiert werden.

Methoden: Hierfür wurde peripheres Blut gesunder Spender auf unterschiedlichen Substraten (Fibrin, Collagen, Polystyren), unter Hypoxie (3%O2), kultiviert und die gebildeten Faktoren in zellfreien Gel-Carriern gesammelt. Die aus den Gel-Carriern diffundierenden Faktoren wurden mittels ELISA auf die Konzentration von pro-Angiogenese Faktoren (VEGF, Angiogenin (ANG) ) und anti-Angiogenese Faktoren (Thrombospondin-1 (TSP-1) ) untersucht.

Ergebnisse: Wir fanden eine Abhängigkeit der VEGF, ANG und TSP-1 Produktion vom Trägermaterial der Zellen. Die höchsten Konzentrationen in Gel-Carriern Releasates fanden sich auf Fibrin, gefolgt von Collagen und Polystyren (p<0,05). Es gab auch eine invertierte Korrelation zwischen der Elastizität des Trägermaterials und VEGF Produktion (p<0,05).

Schlussfolgerungen: Wir zeigen hier wie eine extracorporale, einer Wundumgebung nachempfundene Zell-mikro-Umgebung die Effizienz eines One-step-Systems für die Produktion von personalisierten zellfreien Gel-basierten bioaktiven Wundauflagen verbessert. Dieses Prinzip soll zu einem klinisch verwendbaren Bedside-Device (Abbildung 1 [Abb. 1]) weiterentwickelt werden.