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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Arbeitsunfälle an der Hand und was kommt danach? – Spezielle handtherapeutische Rehabilitation

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Nicole Drummer - Halle/Saale, Deutschland
  • Kristian Weißenberg - BG Kliniken Bergmannstrost, Klinik für Plastische- und Handchirurgie und Brandverletztenzentrum, Halle/ Saale, Deutschland
  • Ralf Schmidt - BG Kliniken Bergmannstrost, Klinik für Plastische- und Handchirurgie und Brandverletztenzentrum, Halle/ Saale, Deutschland
  • Frank Siemers - BG Kliniken Bergmannstrost, Klinik für Plastische- und Handchirurgie und Brandverletztenzentrum, Halle/ Saale, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc78

doi: 10.3205/14dgpraec073, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0736

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Drummer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Entwicklung der speziellen handtherapeutischen Rehabilitation

Trotz einer sachgerechten Versorgung "kleiner" aber auch komplexer Handverletzungen zeigten sich in den 90er Jahren weiterhin lange Heilverfahren und Dauerschäden in rentenberechtigenden Ausmaß. Defizite in der weiteren Rehabilitation von Handverletzungen wurden sichtbar.

Aus diesem Grund wurde das Konzept der speziellen handtherapeutischen Rehabilitation 2001 in der BG Klinik Bergmannstrost Halle/Saale in der Klinik für Plastische und Handchirurgie etabliert und seitdem stetig weiterentwickelt.

Methoden: Handrehabilitationskonzept

In einem interdisziplinären Behandlungskonzept unter handchirurgischer Leitung wurden noch notwendige Diagnostik, multidisziplinäre Therapieansätze und Testverfahren sowie der Übergang in die berufliche Wiedereingliederung vereint.

Ergebnisse: Handrehabilitation up to date

Die spezielle handtherapeutische Rehabilitation ermöglicht den Einsatz des kompletten Spektrums einer Rehabilitationseinrichtung und der Unterstützung einer Klinik der Maximalversorgung. Zudem werden Psychologen und Schmerztherapeuten in das Behandlungsregime mit einbezogen. Stetig finden neueste Diagnostik (z.B. MR-Arthrographie) und Therapiemaßnahmen Anwendung. Ein frühfunktioneller Beginn der Rehabilitation direkt nach operativen Eingriffen ist möglich. Austestungen von prothetischen Versorgungen wurden standardisiert etabliert.

Aktuell besteht die Kapazität für die Behandlung von 24 Patienten. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 303 Patienten (+ 21% zu 2011) in der Handrehabilitation der BG Klinik Bergmannstrost betreut. Hiervon konnten 68% in ihre letzte Tätigkeit reintegriert werden (+12% zu 2011). Die verblieben MdE konnte im Vergleich zum Vorjahr um 7 v.H. gesenkt werden.

Schlussfolgerungen: Die spezielle handtherapeutische Rehabilitation sichert nach einer Handverletzung ein auf die individuellen Bedürfnisse des handverletzten Patienten abgestimmtes Therapieprogramm ohne Brüche im Behandlungsverlauf. Das multimodale Behandlungskonzept ermöglicht eine all umfassende fachärztliche Betreuung des Patienten. Somit ist eine schnellstmögliche Reintegration des Patienten in das Alltags- und Berufsleben gewährleistet.