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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Ein neuer Therapievorschlag für Stadium II und III Arthrosen des Daumen Carpometacarpal (CMC) Gelenkes

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Denis Ehrl - Ebersberg, Deutschland
  • Holger Erne - Kreisklinik Ebersberg, Plastische, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie, Ebersberg, Deutschland
  • Erwin Falter - Kreisklinik Ebersberg, Plastische, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie, Ebersberg, Deutschland
  • Christian Metz - Kreisklinik Ebersberg, Plastische, Ästhetische Chirurgie und Handchirurgie, Ebersberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc38

doi: 10.3205/14dgpraec067, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0671

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Ehrl et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Arthrose des Daumen Carpometacarpal (CMC) Gelenkes ist eine weitverbreitete Erkrankung. Hauptziel der Behandlung der CMC Gelenkarthrose des Daumens ist eine Schmerzreduktion bzw. -ausschaltung. In der aktuellen Literatur gibt es eine Reihe von verschiedenen operativen Therapieverfahren, von denen jedoch keine durchwegs erfolgreich ist. Vor allem bei frühen Stadien der Arthrose des Daumen CMC Gelenkes ist die Denervation eine dieser operativen Therapieverfahren. In dieser Studie wird ein neuer Therapieansatz zur Behandlung der Daumen CMC Arthrose Stadium II und III nach Eaton-Littler vorgestellt.

Material und Methoden: Von 2007 bis 2013 wurden 73 Patienten mit Arthrose des Daumen CMC Gelenkes in dieser Technik operiert. Zusätzlich zu einer selektiven Denervation des Daumen CMC Gelenkes werden eine Gelenkspülung, ein eventuelles Gelenkdebridement und ein Kapsel-Band-Raffung durchgeführt. 42 der 73 Patienten erklärten sich für eine Teilnahme an der vorliegenden Studie bereit (Teilnahmerate: 57,5%). Bei allen teilnehmenden Patienten wurden standardisiert eine prä- und postoperativen Untersuchung sowie eine standardisierte Nachbehandlung durchgeführt. Alle Patienten hatten präoperativ eine Stadium II oder III Arthrose des Daumen CMC Gelenkes.

Ergebnisse: Die mittlere Operationszeit lag bei 28,4 ±6,5 Minuten. Das Intervall von der Operation zur Nachuntersuchung lag im Mittelwert bei 41.2 ±24,2 Monaten. Nur ein Patient hatte unmittelbar postoperative eine Komplikation (Wundheilungsstörung) und ein weiterer entwickelte eine Komplikation im Langzeitverlauf (CRPS). Die statistische Auswertung der subjektiven prä- und postoperativen Schmerzen (VAS) ergab eine signifikante Abnahme der Schmerzintensität (VAS präoperativ: 7.5 – VAS postoperativ: 1.2) (p<0.0001). Ebenso ergab sich eine signifikante Verbesserung der Funktionstüchtigkeit und Gebrauchsfähigkeit des Daumens (präoperativ: DASH Score: 46.8 ±18.1; Cooney´s Mayo Wirst Score: 35.4 ±21.8; Krimmer´s Wrist Score: 38.3 ±24.4 – postoperativ: DASH Score: 20.7 ±16,7; Cooney´s Mayo Wrist Score: 71.2 ±16.1; Krimmer´s Wrist Score: 78.3 ±14.2) (p<0.0001).

Zusammenfassung: Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass dieser neue Therapieansatz vor allem bei frühen und mittleren Stadien der Daumen CMC Gelenkarthrose eine gute Alternative darstellen kann. Ein entscheidender Vorteil ist die niedrige Komplikationsrate, die geringe Invasivität und vor allem die rasche Rekonvaleszenz im Vergleich zur konventionellen Resektions-Suspensions-Arthroplastik (LRTI). Zusätzlich vergibt man nicht die Möglichkeit zu einem späteren Zeitpunkt invasivere operative Eingriffe wie etwa eine LRTI durchführen zu können.