Artikel
Der Einfluss von Botulinumtoxin A und Lidocain auf Fettstammzellen, Fibroblasten und reife Adipozyten in vitro
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 3. September 2014 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Lipofilling ist eine weit verbreitete Methode in der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie. Der Erfolg dieser Methode hängt maßgeblich von den Resorptionsraten des Fettgewebes ab. Aus diesem Grund beschäftigen sich viele Studien mit der Identifizierung der Faktoren, die die Vitalität der transplantierten Zellen beeinflussen. Im Rahmen dieser Studie wurde der Effekt von Botulinumtoxin (BoNT) sowie Lidocain auf mesenchymale Fettstammzellen (ASC), Fibroblasten und reife Adipozyten untersucht.
Methoden: Primäre ASCs, Fibroblasten und reife Adipozyten wurden mit 1, 10 und 20 IU/ml Botulinumtoxin A und 1% Lidocain inkubiert. Bei den Zellen wurde die Proliferation, Viabilität und LDH-Freigabe getestet. Um die adipogene Differenzierung der ASCs zu untersuchen wurde per quantitativer realtime PCR die Expression des Fettzellenmarkers FABP4 gemessen.
Ergebnisse: BoNT hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Proliferation und Viabilität der getesteten Zellen. Es zeigte sich ein Trend, dass ASCs nach Inkubation mit niedrigen Konzentrationen von BoNT eine höhere Expression von FABP4 zeigten und daher das Potential zur Adipogenese gesteigert wurde. Lidocain wiederum hatte einen negativen Einfluss auf die Proliferation und Viabilität von ASCs und Fibroblasten. Reife Adipozyten zeigten keine solche Reaktion auf die Behandlung mit BoNT oder Lidocain.
Schlussfolgerungen: Botulinumtoxin zeigte keinen negativen Effekt auf mesenchymale Fettstammzellen, Fibroblasten oder reife Adipozyten in vitro. 1% Lidocain verminderte die Proliferationsrate und Viabilität von Fibroblasten und teilweise von ASCs, aber nicht von reifen Adipozyten.