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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Was mache ich mit dem Rezidivkeloid? – Ergebnisse der Kombination aus Resektion und Brachytherapie (Ir-192) beim rezidivierenden Keloid

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Roland Bertolini - Kiel, Deutschland
  • Julia Schlie - UKSH, Campus Kiel, Abtl. Für Plastische und Handchirurgie, Klinik für Unfallchirurgie, Kiel, Deutschland
  • Daniel Drücke - UKSH, Campus Kiel, Abtl. Für Plastische und Handchirurgie, Klinik für Unfallchirurgie, Kiel, Deutschland
  • Jürgen Dunst - UKSH, Campus Kiel/Lübeck, Abtlg. für Strahlentherapie, Kiel, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc92

doi: 10.3205/14dgpraec043, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0432

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Bertolini et al.
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Gliederung

Text

Ziele: Die enttäuschend hohe Rezidivrate nach Resektion von Keloiden hat zu zahlreichen und vor allem unterschiedlichen Ansätzen für die antiproliferative Therapie auch in Kombination mit erneuter Resektion geführt. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit adjuvanter HDR-Brachytherapie (HDR-BT) nach Keloidexzision.

Methoden: Von 2009 bis 2013 wurden in der Abteilung für Plastische Chirurgie (Klinik für Unfallchirurgie, UKSH, Campus Kiel) insgesamt 12 Patienten mit 15 Keloidrezidiven behandelt. Die Salvage-Therapie umfasste die operative Resektion knapp im Gesunden mit simultaner Einlage eines Brachytherapie-Applikators unmittelbar subdermal und anschließender adjuvanter HDR-BT. Diese beinhaltete 3 Fraktionen von jeweils 6 Gy ED in 5 mm Gewebetiefe (Halteposition der Quelle im Abstand von 5 mm). Das Zielvolumen umschloss die gesamte Operationswunde. Die Radiotherapie wurde am OP-Tag (erste Fraktion) sowie am Folgetag (zwei Fraktionen in einem Zeitintervall von 6 h) appliziert.

Ergebnisse: Das mediane Follow-up beträgt derzeit 18 Monate. Bis dato trat in der Untersuchungsgruppe kein neuerliches Keloidrezidiv auf. Die Lebensqualität wurde anhand eines standardisierten Fragebogens für Keloide erfasst. Die Rezidivkontrolle wurde mittels 20Mhz Weichteilsonographie objektiviert. Bei allen Pat. konnte eine gute Symptomkontrolle (Pruritus, Schmerzen) erreicht werden. Es traten keine sekundäre Infektionen in den Behandlungsbereichen während der Therapie auf. Milde lokale Spätfolgen (Grad I) wurden bei 3 Patienten (2 Hyper- und 1 Hypopigmentierung) beobachtet.

Schlussfolgerung: Unsere bisher noch limitierte Erfahrung mit dem vorgestellten Behandlungsregime zeigt bislang eine exzellente Effektivität bei hoher Sicherheit und guter Toleranz sowie Akzeptanz durch die Patienten. Diese Datenauswertung hat dazu geführt, dass im laufenden Jahr mit einem prospektiven Trial begonnen wurde.