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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Einfluss von CDP-Cholin auf das Kapillarleak im Rattenmesenterium nach Verbrennungsplasmatransfer

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jochen-Frederick Hernekamp - Ludwigshafen, Deutschland
  • Sissi Xi Hu - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische und rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen, Deutschland
  • Karsten Schmidt - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische und rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen, Deutschland
  • Julian Vogelpohl - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Hand-, Plastische und rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Ludwigshafen, Deutschland
  • Ulrich Kneser - Ludwigshafen, Deutschland
  • Thomas Kremer - Ludwigshafen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc240

doi: 10.3205/14dgpraec015, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0150

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Hernekamp et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der cholinerge anti-inflammatorische Pathway (CAP) scheint in der Entwicklung des frühen Verbrennungsödems eine wichtige Rolle zu spielen. In Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass die Hemmung der Cholinesterase durch Gabe von Physostigmin zu einer Verminderung des Verbrennungsödems führt. In der vorliegenden Studie haben wir untersucht, ob auch die zusätzliche Gabe von CDP-Cholin einen Einfluss auf die Frühphase des Verbrennungsödems hat.

Material und Methoden: Burn-Plasmatransfer von Spendertieren, vier Stunden nach Verbrennungstrauma (30% vKOF, 100°C Wasser, 12 sec) entnommen, wurde gesunden Tieren intravenös über zwei Stunden infundiert und in dieser Zeit wurden zu den Zeitpunkten 0, 60 und 120 Minuten intravitalmikroskopische Untersuchungen durchgeführt. In der Negativkontrolle wurde Shamburnplasma (gleiches Trauma, nur das Wasser hat 37°C) gesunden Tieren infundiert. Tiere der Studiengruppe erhielten zusätzlich zur Burnplasma-Infusion 15 vorher eine Bolusgabe von 100mg/KgKG CDP-Cholin infudiert. Intravitalmikroskopisch wurden venöse Kapillaren von terminalen Ileumschlingen untersucht. Die Extravasation von FITC-Albumin und die Leukozytern-Endothel-Interaktion wurden gemessen. Zusätzlich wurden hämodynamische Parameter (MAD, HF, Wandscherrate) erfasst, um vergleichbare Kreislaufsituationen gewährleisten zu können.

Ergebnisse: Die Proteinextravasation steigt signifikant nach Burnplasma-Transfer, wohingegen die Shamburntransusion zu keiner gesteigerten Extravasation führt. Die zusätzliche Bolusgabe von CDP-Choline 15 Minuten vorher, vermindert signifikant die Albuminextravasation. Auch die Leukozyten-Endothel-Interaktionen wurden durch die Gabe von cdp-Cholin reduziert.

Ausblick: Der signifikante Extravasationsanstieg nach Burnplasma-Transfer kann durch die Gabe von CDP-Cholin verhindert werden. Die genaue Bedeutung des CAP in der Entstehung des Verbrennungsödems ist noch unklar, ebenso sind weitere Untersuchungen zur Bedeutung der Leukozyten auf das Kapillarleck notwendig.