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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Der Fasziokutane Insellappen als Methode zur Defektdeckung von Hautweichteildefekten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Stefan Winsauer - Feldkirch, Österreich
  • Ingo Plötzeneder - LKH Feldkirch, Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Feldkirch, Deutschland
  • Peter Kompatscher - Feldkirch, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc112

doi: 10.3205/14dgpraec006, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0063

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Winsauer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die fasziokutane Insellappenplastik ist aufgrund der sicheren Durchblutungsverhältnisse und Stabilität eine hervorragende Methode zur Deckung von Hautweichteildefekten. Bereits 1984 erfolgte durch Cormack und Lamberty eine Klassifikation der fasziokutanen Lappenplastiken basierend auf deren Vaskularisierung.

Methodik: Von Jänner 2009 bis Jänner bis März 2014 wurde die fasziokutane Insellappenplastik an unserer Abteilung insgesamt 39 zur Deckung von Hautweichteildefekten herangezogen. Die Defektdeckung wurde 9 Mal mittels fasziokutaner VY-Lappenplastik, 3 Mal mittels Propeller Lappen und 27 Mal mittels Keystone Lappen durchgeführt. Die Indikationen für die VY Lappenplastik waren 8 Mal die Deckung von Dekubitalulcera und 1 Mal eine Urethrarekonstruktion. Die Indikationen der Propeller Lappen war 1 Mal die Deckung eines Dekubitalulcus, 1 Mal ein Hautweichteildefekt nach Weber C Fraktur, sowie 1 Mal ein Hautweichteildefekt bei posttraumatischer Hautweichteilnekrose. Die Indikation für die Deckung mittels Keystonelappen war die Defektdeckung nach Tumorexzision (22), bei Wundheilungsstörungen nach Unterschenkelfraktur und Plattenosteosynthese (2), bei chronischen Ulcera mit Begleitosteomyelitis (2) und bei Wundheilungsstörungen nach Metallentfernung (1). Das Durchschnittsalter betrug 67,15 Jahre.

Ergebnisse: 8 der VY Lappen heilten per primam ab und bei 1 kam es zu einer Lappenspitzennekrose. Bei den Propeller Lappen heilten 2 per primam ab und bei 1 kam es zu einer Lappenteilnekrose. Beim Keystonelappen heilten 23 per primam, bei 3 kam zu einer Lappenteilnekrose und bei 1 zu einer Lappenspitzennekrose. Die perioperative Komplikationsrate lag somit bei 2,34%. Bei der Lappenteilnekrose des Propellerlappen benötigte es eine operative Revision. Ansonsten heilten die restlichen Lappen nach einer Durchschnittszeit von 1,89 Monaten per sekundam ab.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend stellt der fasziokutane Insellapen eine hervorragende Möglichkeit zur Deckung von Hautweichteildefekten dar. Die sicheren Durchblutungsverhältnisse, die Konturerzielung sowie die Stabilität sprechen, unabhängig der Lokalisation, für die Anwendung.