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45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC)

11.09. - 13.09.2014, München

Analyse der Patientenzufriedenheit nach Augmentationsmastopexie mit der Hilfe von dem ’Breast-Q’ Score-System

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Apostolos Siafliakis - Hameln, Deutschland
  • Christian Herold - Sana Klinikum Hameln Pyrmont, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Hameln, Deutschland
  • Sixtus Allert - Sana Klinikum Hameln Pyrmont, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Hameln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. 45. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 19. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), 52. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPRÄC). München, 11.-13.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc320

doi: 10.3205/14dgpraec005, urn:nbn:de:0183-14dgpraec0053

Veröffentlicht: 3. September 2014

© 2014 Siafliakis et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Augmentationsmastopexie ist ein anspruchsvoller Eingriff, der die Risiken, aber auch die Möglichkeiten einer Augmentation und einer Bruststraffung beinhaltet. Die standardisierte Analyse der Patientenzufriedenheit ist haufig eine schwierige Aufgabe. Bei unserer Studie benutzen wir den Breast-Q Fragebogen um die Zufriedenheit sowie den allgemeinen Zustand von Patientinnen nach Augmentationsmastopexie zu untersuchen.

Methode: Im untersuchten Zeitraum von 2006 bis 2013 wurde 25 Patientinnen operiert. Vondiesen Patientinnen nahmen 13 an unserer Studie teil und sendeten den präoperativen und den postoperativen Breast Q Fragebogenzurück. Die Studie wurde retrospektivdurchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit dem Score-System des Breast-Q berechtet und eine statistische Analyse wurde mit SPSS durchgeführt. Zu vier unterschiedlichen Gebieten können prä- und postoperative Daten vergleichen werden:

1.
Zufriedenheit mit dem Brust,
2.
Psychosozialer Zustand,
3.
Sexuelles Befinden,
4.
Körpergefühl.

Ergebnisse: Durch die Augmentationsmastopexien konnte eine Verbesserung der Zufriedenheit mit der eigenen Brust, eine Verbesserung des psychosozialen Zustands und des Körpergefühles nachgewiesen werden. Das sexuelle Befinden wurde als leicht reduziert beschrieben. Der Wert für dieZufriedenheit mit der eigenen Brust zeigte eine Verbesserung von 42.6 ± 19.7 präoperativ zu 57.7 ± 7.3 postoperativ (p = 0.014). Der Wert für den psychosozialen Zustand zeigte eine Verbesserung von 49.4 ± 25.7 präoperativ zu 50.8 ± 29.5 postoperativ (p = 0.55).Der Wert für das sexuelle Befinden reduzierte sich von 51.6 ± 20.8 präoperativ auf 44.0 ± 7.6 postoperativ (p = 0.96). Der Wert für das Körpergefühl verbesserte sich geringfügig von 68.5 ± 7.2 präoperativ auf 69.4 ±7.1 postoperativ (p= 0.639). Vgl. Abbildung 1 [Abb. 1] und Tabelle 1 [Tab. 1].

Diskussion: Auch wenn Untersuchungen mit dem Breast Q nach Mammareduktion eine deutliche Verbesserung des Breast Q Scores zeigten, hat unsere erste Untersuchung mit dem Breast Q nach Augmentationsmastopexie nicht vergleichbare Ergebnisse geliefert. Eine wichtige Ursache hierfür könnte sein: die Studie hat einen retrospektiven Charakter. Die meisten Patientinnen haben den Fragebogen Monate bzw. Jahre nach der Operation ausgefüllt. Die Zuverlässigkeit der Antworten nach einem so langen Zeitraum ist fraglich. Ferner ist die Augmentationsmastopexie ist eine kombinierte Operationund verbunden mit häufigeren Komplikationenals der jeweilige Eingriff für sich. Dieser Punkt kann einennegativen Einfluss auf die postoperativen Zufriedenheit haben. Die Erwartungshaltung der Patientinnen liegt höher als bei Mammareduktionen, da es sich bei der Grundgesamtheit meistens um ehemals adipöse Patientinnen mit teilweise unrealistischen Erwartungen handelt.