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Neue Gelatine-Kollagen-Wundauflage beschleunigt den Wundverschluss tiefdermaler Wunden – Ergebnisse einer tierexperimentellen Studie
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Einleitung: Durch den demographischen Wandel, der mit einer ansteigenden Morbidität korreliert, steigt die Anzahl komplexer Wunden. Die Behandlung dieser Wunden beansprucht einen erheblichen Teil der jährlichen Gesundheitsausgaben. Deshalb sind insbesondere kostengünstige, leicht verfügbare Materialien zur Herstellung von Wundauflagen interessant. Eine Gelatine-Kollagen Wundauflage, die eine bedarfsangepasste Variation von Matrixdicke und Porengröße sowie die Integration von Biopolymeren, Proteinen und Wachstumsfaktoren erlaubt, eröffnet neue Optionen.
Methoden: Auf dem Rücken von insgesamt 12 Göttingen Minipigs wurden 48 tief dermale Hautdefekte gesetzt und mit der neuen Gelatine-Kollagen Wundauflage in drei verschiedenen Dicken behandelt. Dabei blieb jeweils eine Kontrollwunde pro Tier unbehandelt. Die Tiere wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei die Gruppe A eine einmalige Applikation und Gruppe B eine zweitägige Applikation der Wundauflage erhielt. Während der Versuchsdauer von 21 Tagen wurden zweitägige Wundkontrollen und Verbandswechsel mit ausgiebiger Fotodokumentation zur genauen Messung des Anteils an verbleibender Wundfläche durchgeführt. Drei Wochen nach Setzung der Wunden erfolgte eine histologische Untersuchung der neu gebildeten Haut.
Ergebnisse: Innerhalb des Beobachtungszeitraums kam es bei allen Wunden zu einem kompletten Wundverschluss. Wobei alle behandelten Wunden einen beschleunigten Wundverschluss und eine verbesserte Qualität der neugebildeten Haut im Vergleich zu den Kontrollwunden aufwiesen. Diese Effekte waren besonders deutlich in Gruppe B (Mehrfachapplikation) zu erkennen. Hier zeigte sich ein Wundverschluss in 11 Tagen im Vergleich zu 13,5 Tagen (Kontrollgruppe) und eine im Vergleich signifikant dickere Epidermis.
Schlussfolgerung: Die neue Gelatine-Kollagen Wundauflage beschleunigt die Wundheilung tief dermaler Wunden durch eine Kombination von Kontraktion und Reepithelialisierung und führt zu einem stabilen Wundverschluss. Durch ein neuartiges Spinnverfahren ist die Porengröße, Matrixdicke und Faserdicke an den spezifischen Bedarf anpassbar und standardisiert reproduzierbar. Zusätzlich sind verschiedene Materialien, Biopolymere aber auch Wachstumsfaktoren in die Wundauflage integrierbar was sie zu einer interessanten Trägermatrix macht.