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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Rekonstruktion von ausgedehnten Skalp-Defekten unter Verwendung eines Dermisersatz-Präparates bei kutanen B-Zell-Lymphomen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Falk G. Bechara - Ruhr-Universität Bochum, Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP 46

doi: 10.3205/13dgpraec149, urn:nbn:de:0183-13dgpraec1491

Veröffentlicht: 10. September 2013

© 2013 Bechara.
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Gliederung

Text

Keimzentrumslymphome der Haut gehören zu den primären kutanen B-Zell-Lymphomen von niedrig-malignem Charakter und sind typischerweise an Rumpf, Kapillitium und Gesicht lokalisiert. Die Prognose ist allgemein sehr gut. Bei solitären oder wenigen (<10) Läsionen können entweder operative und/oder (lokal) strahlentherapeutische Maßnahmen eingeleitet werden. Eine Chemotherapie ist nur bei befortgeschrittenen follikulären Lymphomen indiziert.

Wir berichten über drei aussergewöhnlich große Keimzentrumslymphome des Kapillitiums. Die Tumoren wurden mittels mikrographisch kontrollierter Chirurgie exzidert. Bei allen 3 Patienten waren multiple Resektionen zur Erreichung einer Tumorfreiheit notwendig. Die ausgedehnten Skalpdefekte wurden in einem ersten Schritt mittels eines Dermisersatz-Präparates versorgt und in einem zweiten Eingriff nach 4 Wochen mit Spalthauttransplantaten gedeckt. Postoperativ erhielten die Patienten zur Rezidivprophylaxe eine Radiatio. In allen 3 Fällen konnte eine vollständige Einheilung der Dermis-Ersatzpräparate und der Spalthauttransplantate beobachtet werden. Es traten keine Komplikationen durch die Radiatio auf. 18 Monate postoperativ zeigte sich in keinem Fall ein Anzeichen für ein Tumorrezidiv.

Die vorgestellte Technik erscheint geeignet für die Rekonstruktion großflächiger Skalp-Defekte nach tumorchirurgischen Eingriffen, die postoperativ eine Radiatio benötigen (z.B. kutane B-Zell-Lymphome, desmoplastische Plattenepithelkarzinome, Merkelzellkarzinome).