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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Praktikabilität und Stellenwert der mikrographischen Chirurgie im Routinebetrieb einer Klinik für Plastische Chirurgie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Swetlana Ens - Kreiskrankenhaus, Plastische Chirurgie, Groß-Umstadt, Deutschland
  • Mostafa Ghahremani - Kreiskrankenhaus, Plastische Chirurgie, Groß-Umstadt, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP 38

doi: 10.3205/13dgpraec144, urn:nbn:de:0183-13dgpraec1448

Veröffentlicht: 10. September 2013

© 2013 Ens et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Tumore der Haut gehören zu den häufigsten Neubildungen des menschlichen Körpers. Neben der topisch-medikamentösen Therapie, Kryo- und Lasertherapie sowie Radiotherapie gilt die chirurgische Exzision mit histologischer Kontrolle und anschließender plastischer Defektrekonstruktion mittlerweile als Therapie der ersten Wahl.

In einer Follow-Up-Studie wurde die Effizienz und Praktikabilität der oben genannten Methodik im Routinebetrieb unserer Klinik für Plastische Chirurgie untersucht und kritisch bewertet.

Ziele: Etablierung einer chirurgisch-mikrografischen Methode bei der Behandlung der malignen Neubildungen der Haut.

Material/Methode: Es wurden zwischen Januar 2011 bis Dezember 2012 bei 130 Patienten insgesamt 148 maligne Hauttumore operiert. Als Verfahren wurde eine zweizeitige Exzision mit Randschnittmikrografie – Technik nach Brotlaib – und anschließender plastischer Defektrekonstruktion angewendet.

Die Behandlung wurde unter stationären Bedingungen mit einer mittleren Verweildauer von 3 Tagen durchgeführt, zunächst erfolgte am Aufnahmetag die Exzision des Tumors. Nach dem Eingang des histopathologischen Ergebnisses am 2. Tag, wurde dann bei einer R0-Resektion am 3. Tag die plastische Defektrekonstruktion vorgenommen. Schließlich wurde der Patient am 4. Tag nach kurzer Befund und Verbandkontrolle in die poststationärer Nachsorge entlassen.

Ergebnisse: Bei 130 Patienten (63 Frauen und 67 Männer) wurden insgesamt 148 prämaligne und maligne Neubildungen der Haut (95 Basalzellkarzinome, 14 Spinaliome, 16 aktinische Keratose, 7 Morbus Bowen, 4 Lentigo maligna und 2 Melanome) exzidiert. Davon waren die meisten im Gesicht lokalisiert (Ohr/periaurikulär 15, periorbital 24, temporal 8, Nase/perinasal 38, Wange 14, Lippe/perioral 4; behaarter Kopf 26) und 13 im Bereich der Extremitäten und des Rumpfes.

Es wurden insgesamt in 12 Fällen eine bzw. in 7 Fällen eine zweite Nachresektion erforderlich bis dann eine R0-Resektion vor der plastischen Defektdeckung vorlag.

Diskussion: Die hier von uns vorgestellte Methode hat sich als sehr sicher, effizient und praktikabel bei der Behandlung der Neubildungen der Haut erwiesen, so dass es mittlerweile als das Routineverfahren täglich angewandt wird.