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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Langzeitverlauf von einzeitiger Exzision großer Nävi der Extremität und Defektdeckung mittels azellulärer dermaler Matrix und Spalthauttransplantat

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jessica Almeida - Fachklinik Hornheide, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland
  • Dominik Schlarb - Fachklinik Hornheide, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland
  • Albrecht Krause-Bergmann - Fachklinik Hornheide, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland
  • Peter Stollwerck - Fachklinik Hornheide, Plastische Chirurgie, Münster, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocFV 63

doi: 10.3205/13dgpraec070, urn:nbn:de:0183-13dgpraec0705

Veröffentlicht: 10. September 2013

© 2013 Almeida et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Aufgrund eines erhöhten Entartungsrisikos von großen kongenitalen Nävi wird deren vollständige Exzision medizinisch empfohlen. Außerdem ist eine soziale Stigmatisierung der Patienten nicht zu unterschätzen. Als Alternative zu seriellen Exzisionen, Expanderimplantationen und Vollhauttransplantationen beschreiben wir eine einzeitige Exzision mit einzeitiger Defektdeckung mittels Dermisersatz und Spalthauttransplantat.

Methoden: Konsekutive klinische Fallsammlung von chirurgischer Exzision eines Nävus in toto und Implantation einer bovinen azellulären Collagen-Elastin-Matrix mit autologer Spalthauttransplantation.

Ergebnisse: Bisher wurden seit Ende 2011 insgesamt 7 Patienten mit großen kongenitalen Nävi über Gelenkregionen mit gutem funktionellem und ästhetischem Ergebnis behandelt. Das mittlere Alter der Patienten betrug 7,7 Jahre, davon waren 4 weiblich und 3 männlich. Das mittlere Follow-up betrug 10–20 Monate. Bei allen Patienten kam es zur vollständigen Einheilung der Transplantate.

Schlussfolgerungen: Vorteile dieser Methode stellen die deutliche Reduzierung der Eingriffsanzahl (und damit Kosten) dar und die Möglichkeit auch an kritischen Körperregionen wie über Gelenkregionen eine effektive Defektdeckung mit guter subkutaner Verschieblichkeit zu erzielen (Sehnenlager). Ein Nachteil im Vergleich zu Vollhauttransplantationen stellt das relativ lang anhaltende erythematöse Narbenbild dar, das langsam aber stetig über Monate hinweg abblasst. Bei kleineren Nävi, die mittels serieller Exzision oder Vollhauttransplantation auskommen, sollten deshalb diese Verfahren mit einem kosmetisch günstigeren Ergebnis bevorzugt werden.