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Fragestellung: Beim Lipödem stellt die Liposuktion eine Therapiemaßnahme dar, die oft erst in den späteren Stadien und nach Versagen konservativer Therapiemaßnahmen wie Kompressionsbehandlung oder manueller Lymphdrainage zu tragen kommt. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass das für die Beschwerden ursächliche, krankhaft veränderte und vermehrte Fettgewebe direkt reduziert wird und nicht nur Folgeerscheinungen, wie die Ödembildung, angegangen werden.Von den verschiedenen Techniken der Liposuktion wurde an unserer Klinik bei Lipödem sowohl die vibrationsassistierte als auch die Wasserstrahl-Liposuktion verwendet.

Methoden: Es wurde eine retrospektive Datenerhebung an allen seit Mai 2010 operierten Patientinnen durchgeführt (n=35). Es wurden insgesamt 120 Liposuktionen durchgeführt, da fast bei allen Patientinnen mehrmalige Liposuktionen durchgeführt wurden. Die Patientinnen wurden bezüglich der Reduktion von Symptomen wie Schmerzen und Druckempfindlichkeit sowie bezüglich der Hämatomneigung nach der Liposuktion befragt, des weiteren wurde die allgemeine Zufriedenheit und der Zuwachs an Lebensqualität durch den Eingriff evaluiert. Gleichzeitig wurden die Ergebnisse von der vibrationsassistierten mit denen der Wasserstrahl-Liposuktion verglichen Des weiteren wurde der subjektive, unmittelbar postoperative Verlauf bei den Patientinnen, die mit beiden Verfahren abgesaugt wurden, verglichen.

Ergebnisse: Die Liposuktion stellt eine effektive und nachhaltige Behandlung des Lipödems dar und führt zu einer deutlichen Linderung der Symptome. Die vibrationsassistierte Liposuktion hat im Vergleich zur Wasserstrahl-Liposuktion eine geringere postoperative Hämatom- und Schmerzbildung zur Folge.

Schlussfolgerungen: Aufgrund ihrer Effektivität hinsichtlich der Reduktion von Schmerzen und Steigerung der Lebensqualität spielt die Liposuktion eine wichtige Rolle bei der Behandlung des Lipödems und sollte frühzeitig in die Lipödemtherapie integriert werden.