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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Mittelgesichtsdistraktion mittels externen Gestells ohne Maxillaosteotomie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Edouard Coeugniet - CHUM, Universität Montreal, Montreal, Kanada
  • Philippe Pellerin - CHRU, Lille, Frankreich
  • Alexis Wolber - CHRU, Lille, Frankreich
  • Mathieu Vinchon - CHRU, Lille, Frankreich
  • Patrick Dhellemmes - CHRU, Lille, Frankreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocFV 12

doi: 10.3205/13dgpraec020, urn:nbn:de:0183-13dgpraec0205

Veröffentlicht: 10. September 2013

© 2013 Coeugniet et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mühlbauers langsame Ditraktionsosteogenisis war ursprünglich als Antwort auf die lebensgefährlichen Komplikationen eines direkten Vorschubs des Mittelgesichts, wie von Ortiz-Monasterio als „ Frontofacial Advancement“ in den 70igern beschrieben, gedacht. In diesem Sinne war die Lefort 3 Osteotomie für die grosse Morbidität verantwortlich, da sie eine Verbindung zwischen Schädelgrube und oberen Atemwegen schaffte. Durch die Distraktion wurde diese Verbindung jedoch klein gehalten. Heutzutage gibt es viele verschiedene Methoden, dennoch benötigen die meissten eine Lefort 3 Osteotomie.

Ziel: In unserer Abteilung haben wir seit Beginn dieser Problemetik eine Technik entwickelt, die auf keiner Lefortosteotomie beruht. Wir möchten hiermit unsere, nach dieser Methode behandelten, 22 Fälle vorstellen und diskutieren.

Patienten: Zwischen 1997 und 2011, operierten wir 22 Patienten mit Klasse 3 Malokklusion und Mittelgesichtshypolasien.

Methoden: Alle Patienten wurden von dem gleichen Chirurgen operiert.

Wir führen einen relativ klassischen frontoorbiären Vorschub durch. Gleichzeitig vollziehen wir eine Osteotomie durch die laterale Orbitawand und durch den arcus zygomaticus.

Das Mittelgesicht wird anschliessend mittels eines transmaxillären wagerechten Drahtes und einer dorsalen temporalen Verankerung über einen Distraktor 3–4 Wochen lang nach Vorne gezogen.

Ergebnisse: Wir erfuhren keine schwerwiegenden oder lebensgefährlichen Komplikationen. In allen Fällen wurde eine Überkorrektion im Sinne einer Klasse 2 angestrebt. In allen Fällen wurde eine rezidivfreie Mittelgesichtskorrektion erhalten. Der resultierende Vorschub war zwischen 6 und 20 mm.

Diskussion: Die Methode erscheint uns als effizient, jedoch traten dennoch einige Komplikationen auf. Die meissten dieser Komplikationen traten auf, da der Aktivationsrythmus zu schnell war, das Alter der Kinder zu jung oder in komplizierten syndromischen Fällen.

Schluss: Die Mittelgesichtsdistraktion ohne Lefortosteotomie mittels externem Rahmen ist eine einfache, sichere und effiziente Methode der Mittelgesichtsretrusionsbehandlung.