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Kontralaterale Nerventransfers bei traumatischen Plexusverletzungen
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Veröffentlicht: | 10. September 2013 |
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Zwischen 3/04 und 07/13 wurden 748 Patienten mit Plexus brachialis Paresen operiert. Insgesamt wurden 85 kontralaterale Nerventransfers durchgeführt. Die kontralateralen Spender teilen sich auf in 48x C7- Transfer, 11x N. pectoralis medialis und 26x N. accessorius. Bei den 48 C7-Transfers wurde 14x die dorsale Verzeigung, 26x die dorsale und anteriore Verzweigung sowie 8x definierte Fasern aus der anterioren Verzweigung (Motorast zum M. pectoralis major) verwendet. Die Patienten wurden über mögliche Hebedefekte befragt.
Sensible Defizite: Die vollständige Dissektion der C7-Wurzel verursacht Parästhesien im Versorgungsgebiet des N. medianus. Die Symptome betreffen in erster Linie den Zeigefinger, in einigen Fällen auch den Mittelfinger und nehmen graduell innerhalb eines Jahres ab. Bei 9 von 20 Patienten kam es zu einer vollständigen Remission. Bei 11 Patienten verblieb ein kleines Areal reduzierter Sensibilität radial an der Zeigefingerkuppe, in geringerer Ausprägung auch am Mittelfinger. In den Fällen, bei denen nur die dorsale Verzweigung oder nur der Motorast zum M. pectoralis major als Spender verwendet wurde, traten keine Parästhesien auf.
Motorische Defizite: Die Dissektion der dorsalen C7-Wurzel verursacht eine Schwächung des M. latissimus dorsi, M. triceps, M. extensor carpi radialis und M. supinator. Die Dissektion der vorderen Verzweigung von C7 führt zu einer Schwächung des M. pectoralis major, M. flexor carpi radialis und M. pronator teres. Dissektionen des medialen Pektoralnerven resultieren in einer Lähmung des M. pectoralis minor und des lateralen Anteiles des M. pectoralis major. Die Verwendung der distalen Anteile des N. accessorius führt zu einer Lähmung der Pars ascendens des M. trapezius.
Die motorischen Defizite werden innerhalb eines Jahres vollständig kompensiert. Kontralaterale C7-Transfers bieten eine sichere Methode für extraplexische Nerventransfers bei schweren Wurzelläsionen.