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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Die Lebensphasen aus der Sicht eines Plastischen Chirurgen – Kulturgeschichtliche Überlegungen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Günter-M. Lösch - im Ruhestand, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocV 02

doi: 10.3205/13dgpraec002, urn:nbn:de:0183-13dgpraec0029

Veröffentlicht: 10. September 2013

© 2013 Lösch.
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Gliederung

Text

Der Autor stellt sich der Frage: ob aus der dokumentierten Erfahrung abzuleiten ist, dass die Biologie der Entwicklungsstadien der Tiere und Menschen Einfluss auf die Kulturgeschichte gehabt haben kann?

Dank der beharrlichen Tätigkeit der Archeologen und des Plastischen Chirurgen Skoog (1974) hat sich gezeigt, dass wir davon ausgehen können, dass Grundzüge von Medizin, Kunst und Glauben im Oberen Paläolithikum durch den "homo sapiens" zur Welt gebracht worden sind (Carrigton 1965). Aus dem Wissen der "Phylembryogenetischen Rekapitulation" (Remane 1952) konnten die an anatomischen Präparaten von angeboren fehlgebildeten Händen mit Lupenpräparation dargestellten speziellen Befunde in ihrer formalen Entstehung erklärt werden (Lösch 1974, Lösch et al. 1980, Duncker 1998, 2000, 2003).

Dieser Weg des Verstehens der formalen Entstehung von angeborenen Fehlbildungen und Krankheiten ist auf der Basis der Arbeiten über "Die Formel des Lebens" von Coen (2012) angezeigt. In Verbindung auf mit der eigenen sich in der Phase der Veröffentlichung befindenden Monographie "Plastischen Chirurgie Geschichte – Äshetik – Ethik Kulturgeschichte eines medizinischen Fachgebietes" wird auf die Bedeutung der soziologischen Lehre der Lebensphasen: Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter und Alter eingegangen (Abels et al. 2008, Gudrun Burkhardt, Sijlia von Rauchhaupt, 2013, Abels, 2008, Honig, 2008, Irmhild Saake, 2008 Weymann, 2008).

Im Widerspruch dazu sind in der Welt der Medizin Entwicklungen aufgetreten, die zu sehr ernst zu nehmenden "sozialen Problemen" geführt haben. Es werden die dazu von der Bundesärztekammer veröffentlichten Schreiben von der in ihr entstandenen "Koalition gegen den Schönheitswahn" aufgezeigt. Daraus sei zitiert:

"Gemeinsam wollen die Teilnehmer der Koalition an Medien und Öffentlichkeit appellieren, verantwortungsbewusster in der Darstellung schönheitschirurgischer Eingriffe vorzugehen und vor allem nicht länger Kinder und Jugendliche als Zielgruppe anzusprechen."…"Es werde heute in den Medien eine Scheinrealität konstruiert, die Schönheitsoperationen zu einem erstrebenswerten Konsumgut werden ließen, stellten die Teilnehmer übereinstimmend fest."

Abgeschlossen wird die "Diffenbach-Vorlesung" mit der "Schule von Athen" des Rafael (1508–1511) und dem Hinweis auf die Pflichtveranstaltung im Studienfach Medizin von Prof. Bork an der Universität Lübeck mit den Themen: "Gesundheit ist eine Frage der Philosophie und Hippokrates, Gesundheitsmarkt der Antike" und das moderne Pendant des Eid des Hippokrates, das >Genfer Gelöbnis< des Weltärztebundes 1947).