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Neurotisation des N. musculocutaneus – Outcome bei traumatischen Plexusläsionen unter Einsatz verschiedener Axonspender
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Veröffentlicht: | 10. September 2012 |
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Fragestellung: Trotz zahlreicher Innovationen und Neuentwicklungen bei den chirurgischen Verfahren, bleibt die Chirurgie des Plexus brachialis ein schwieriges Operationsfeld mit sehr unterschiedlichen Verläufen und Ergebnissen. Ohne jeden Zweifel nimmt der M. biceps brachii – und damit die Beugung im Ellenbogengelenk – eine zentrale Rolle bei der Rekonstruktion des Plexus brachialis ein. Es werden die postoperativen Ergebnisse von 54 Patienten hinsichtlich der Reneurotisation des M. biceps brachii beleuchtet und die operativen Verfahren, die hier zur Anwendung kamen vorgestellt. Zu diesen gehören: Neurotisation aus der Wurzel C5 oder C6, der Intercostalnerventransfer, Transfer des N. phrenicus, des N. accessorius und der Oberlin-Transfer. Es soll die Fragestellung anhand einer Nachuntersuchung der Fälle geklärt werden, welche Neurotisationsverfahren am N. musculocutaneus die besten Ergebnisse liefern.
Methoden: In der Zeit zwischen 1997 und 2011 wurden insgesamt 54 Patienten mit vollständigen (C5 bis TH1) oder partiellen Läsionen operiert und erhielten im Rahmen der Plexusversorgung auch eine Neurotisation des N. musculocutaneus (direkt oder indirekt). Zur Evaluation der Regeneration wurden die Patienten einbestellt und unabhängig vom zurückliegenden Zeitpunkt der Rekonstruktion anhand des Scores des British Medical Research Council dokumentiert (M0= keine Kontraktion, M5= volle Kraft) und der Verlauf auch anhand der Aktenlage aufgearbeitet.
Ergebnisse: Von den genannten Verfahren zeigte sich der Oberlin-Transfer hinsichtlich Geschwindigkeit der Regeneration und des Ergebnisses als deutlich überlegen, gegenüber den übrigen genannten Verfahren.
Schlussfolgerung: Falls möglich bevorzugen wir kurze und schnelle Nerventransfers zur Wiederherstellung des Bizeps brachii.